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[1] Mein Schreibstil ist schlecht und es wird wahrscheinlich lang, aber wenn es jemanden gibt, der trotzdem zuhören möchte. Wäre das interessant?
- [2] Bitte erzähl.
[3] Übrigens, ich bin jetzt 27 Jahre alt. An manche Dinge von früher erinnere ich mich nur vage. Einige detaillierte Beschreibungen sind teilweise meiner Vorstellung entsprungen, aber ich bitte um Nachsicht. Außerdem bleiben viele Rätsel ungelöst. Wenn also jemand nach dem Lesen etwas herausfindet, sagt mir bitte Bescheid.
[4] Wie im Thread-Titel erwähnt, ist dies eine Geschichte, die seit meiner 4. Klasse bis heute andauert. Damals hatte ich einen guten Freund und eine gute Freundin, und wir waren immer zu dritt unterwegs, sowohl in den Schulpausen als auch nach der Schule. Nennen wir sie vorläufig A-o und C-na. Wir alberten herum, stritten uns manchmal, eben wie eine typische Dreiergruppe von Freunden. Eines Tages fehlte C-na in der Schule. Das fand ich sofort seltsam. C-na war das Musterbeispiel eines kerngesunden Kindes und hatte noch nie einen Tag in der Schule gefehlt.
[5] Ich: „Hey, C-na scheint heute zu fehlen.“ A-o: „Wahrscheinlich hat sie sich beim Abendessen den Magen verdorben (lacht).“ Ich: „(lacht).“ Wir machten uns kaum Gedanken darüber. Wir überlegten, sie nach der Schule zu besuchen, dachten aber, dass sie morgen sicher wieder fit sein würde, und gingen nicht hin. Aber auch am nächsten Tag fehlte C-na in der Schule.
- [6] Lese weiter.
[7] Ich: „Hmm, geht es ihr immer noch nicht gut?“ A-o: „Vielleicht hat sie heute was vom Boden gegessen? (lacht).“ Ich: „(lacht).“ A-o lachte es wie immer weg, aber ich hatte ein ungutes Gefühl. Dieses Gefühl bestätigte sich in der Klassenlehrerstunde am Morgen. Lehrer: „Ähm, N (C-na), die seit einigen Tagen fehlt, ist tatsächlich seit Kurzem im Krankenhaus.“ Ich: „Was?“ A-o: „Hä?“ Wir waren beide völlig perplex. Laut dem Lehrer war C-na kurz vor dem Schulweg zu Hause plötzlich zusammengebrochen und direkt mit dem Krankenwagen abtransportiert worden. Da wir ihre engsten Freunde waren, wurde beschlossen, dass wir sie am nächsten Tag nach der Schule besuchen sollten.
Klassenlehrerstunde (Homeroom): In japanischen Schulen die Zeit vor oder nach dem Unterricht, in der sich Klassenlehrer und Schüler versammeln.
[8] Ich: „Mann, Mann… was ist denn los?“ A-o: „Hmm, für Bauchschmerzen ist das aber ziemlich aufwändig…“ Obwohl A-o immer noch Witze machte, war ich ehrlich gesagt ziemlich besorgt. Auch wenn ich nicht ganz so robust war wie C-na, war ich doch ziemlich widerstandsfähig, und Krankenhaus verband ich immer mit etwas Ernstem. A-o: „Na ja, lass uns morgen hingehen und ihr sagen, sie soll schnell wieder zur Schule kommen.“ Ich: „Ja.“ Und am nächsten Tag besuchten A-o und ich C-na im Krankenhaus.
[9] A-o: „Wow! Ist das groß! Ah, da ist eine Krankenschwester!!“ Ich: „Sei nicht so peinlich, hör auf…“ Während A-o von seinem ersten Krankenhausbesuch begeistert war, ging ich zur Rezeption, um nach C-na zu fragen. Ich: „Entschuldigung, wo ist das Zimmer von C-na… äh, N-san?“ Empfangsdame: „Ja, äh… das Zimmer von N-san ist… Zimmer 203.“ Nachdem wir die Zimmernummer erfahren hatten, machten wir uns auf den Weg.
[10] Es war ein Vierbettzimmer. Wir betraten das Zimmer und suchten nach C-na. Ich: „Hmmmm, ah, da ist sie! Hey! C-na!!“ C-na schaute aus dem Fenster. Als sie meine Stimme hörte, drehte sie sich zu uns um. C-na: „Ah!!“ A-o: „Yo!!“ C-na begrüßte uns mit einem strahlenden Lächeln. Ihre Gesichtsfarbe war wie immer, sie sah gesund aus.
[11] A-o: „Zusammengebrochen? Was soll das denn, du Schwächling.“ Ich: „Du siehst ja fit aus.“ C-na: „Oh Mann, das war vielleicht was! (lacht) Aber ihr seid wirklich gekommen!“ A-o: „Na ja, wir wollten dich ein bisschen aufziehen (lacht).“ Ich: „Wir haben darüber gesprochen, ob ihr beide vielleicht was vom Boden gegessen habt (lacht).“ C-na: „Was soll das denn? (lacht).“ Danach unterhielten wir uns über belanglose Dinge und ehe wir uns versahen, war die Besuchszeit schon lange vorbei.
[12] Ich: „Oh, schon so spät. Na dann, C-na, wir kommen bald wieder.“ A-o: „Ja, bis dann. Wann kannst du ungefähr entlassen werden?“ C-na: „Der Arzt meinte, es sei nichts Ernstes, also wahrscheinlich bald.“ Ich: „Ach so, werd schnell gesund und komm wieder zur Schule.“ A-o: „Bis dann!“ C-na: „Ja! Danke, dass ihr gekommen seid! Bis bald in der Schule!!“ Auf dem Rückweg vom Krankenhaus: Ich: „Gut, dass sie so fit aussah.“ A-o: „Die ist doch unkaputtbar (lacht). Solange ihr kein Meteorit auf den Kopf fällt (lacht).“ Ich: „Hahahahaha (lacht).“ A-o: „Hoffentlich kommt sie bald wieder zur Schule.“ Ich: „Ja, Mann.“
[13] Und drei Tage vergingen. C-na wurde immer noch nicht entlassen. Ich: „Hey, C-na ist immer noch nicht raus aus dem Krankenhaus!“ A-o: „Vielleicht ist sie auf der Treppe ausgerutscht und die Entlassung hat sich verzögert? (lacht).“ Ich: „(lacht).“ Aber auch diesmal hatte ich, wenn auch nur vage, ein ungutes Gefühl. Und dann vergingen vier, fünf, sechs Tage, eine Woche. C-na kam immer noch nicht zur Schule.
[14] Ich: „Hmm, C-na meinte, es wäre bald, aber es dauert lange.“ A-o: „Hmm, vielleicht hat sie sich in einen Arzt verliebt! Hmmm.“ Obwohl A-o es immer noch mit Witzen überspielte, wirkte er sichtlich besorgt. Ich: „Sollen wir sie heute nach der Schule besuchen?“ A-o: „Ja, stimmt. Wahrscheinlich ist es irgendein dummer Grund.“ Nach der Schule machten wir uns erneut auf den Weg zu C-nas Krankenhaus.
[15] Als wir das Zimmer betraten, lag C-na im Bett. Ich: „Hey! C-na!“ C-na: „Ah! Ihr seid gekommen!“ A-o: „Na?“ Sie strahlte uns immer noch an, aber irgendwie wirkte ihre Gesichtsfarbe schlechter und ihre Augen schienen trüb. A-o: „Lange Ferien, was! (lacht).“ Ich: „Kannst du immer noch nicht entlassen werden?“ C-na: „Sie sagen irgendwas von Untersuchungen, ich versteh das nicht so ganz.“**
- [16] Sehe ich.
[17] A-o: „Eine Untersuchung am Kopf? (lacht).“ C-na: „Frechheit! (lacht).“ Ich: „Wird es noch eine Weile dauern bis zur Entlassung?“ C-na: „Ja, aber wenn die Untersuchungen vorbei sind und alles okay ist, kann ich sofort nach Hause!“ A-o: „Ach so, na ja, egal, komm schnell wieder zur Schule.“ C-na: „Ja! Natürlich! Ich will schnell wieder mit allen spielen.“ Danach plauderten wir wie beim letzten Mal über belanglose Dinge und verließen das Krankenhaus.
[18] Und auf dem Rückweg vom Krankenhaus: A-o: „Umsonst Sorgen gemacht! Sie sah doch super fit aus!“ Ich: „Hmm, aber sie hat ein bisschen abgenommen.“ A-o: „Das Krankenhausessen schmeckt bestimmt nicht. Sie hat ja sonst auch immer viele Süßigkeiten gegessen (lacht).“ Ich: „Aber sie wirkte fit und es ist gut, dass sie bald nach Hause kommt.“ A-o: „Ja, die Zeit, die wir ohne sie spielen mussten, holen wir nach und schleppen sie überallhin mit.“ Ich: „Gute Idee! Und dann streiten wir uns wieder über irgendeinen Blödsinn (lacht).“ A-o: „Ah, ich wünschte, sie käme schnell wieder zur Schule.“ Wir malten uns aus, wie es sein würde, wenn C-na wieder da wäre, und machten uns auf den Heimweg. Den nächsten Tag verbrachten wir damit, mit A-o darüber nachzudenken, was wir tun würden, wenn C-na zurückkäme. Da wir normalerweise zu dritt waren, fühlte es sich zu zweit irgendwie unvollständig an. Aber auch nach zwei Wochen kam C-na nicht zurück zur Schule.
[19] Ich: „Hey… dauert es immer noch?“ A-o: „…Vielleicht doch was mit dem Kopf, sie wird ja immer so schnell wütend.“ Immer noch der alte A-o, aber er schien besorgt zu sein. Wir überlegten, sie zu besuchen, aber weder ich noch A-o sprachen es aus. Wahrscheinlich hatten wir beide unbewusst Angst davor, mit einer grausamen Realität konfrontiert zu werden.
[20] Und drei Wochen vergingen. Ich: „Hey… A-o.“ A-o: „Hm?“ Ich: „Äh… nichts.“ A-o: „Ach so…“ Das kann doch nicht sein… nicht C-na… Bestimmt kommt sie irgendwann an und sagt: „Hey! Sorry, dass es so lange gedauert hat!“ Ja, bestimmt. A-o und ich verbrachten die Tage mit dieser vagen Angst, und schließlich war etwas mehr als ein Monat vergangen.
[21] Ich: „A-o…“ A-o: „Ja.“ Ich: „Ich will heute C-na besuchen gehen, kommst du mit?“ A-o: „Ich wollte dich heute auch fragen.“ Wir schritten endlich zur Tat. Mit einer unbeschreiblichen Angst machten wir uns auf den Weg zu C-nas Krankenhaus.
[23] Ich: „Ähm… wir wollten N-san besuchen.“ Empfangsdame: „Ja, äh, Zimmer 506.“ Ich: „Was? Ah, ja.“ Aus irgendeinem Grund hatte sich das Zimmer geändert, und A-o und ich fuhren in den 5. Stock. Am Eingang des Zimmers stand nur C-nas Name auf dem Schild. Anscheinend ein Einzelzimmer. Als wir eintraten, war ein Vorhang zugezogen, und auf einem Stuhl saß eine ältere Frau.
- [25] Schnell, daher leicht zu lesen.
[26] Ich: „Ah, ist das nicht C-nas Mutter?“ A-o: „Ah, stimmt.“ Wir hatten C-nas Mutter nur ein paar Mal getroffen, aber sie schien sich an uns zu erinnern. Sie drehte sich zu uns um und sprach uns an. C-nas Mutter: „Ah, du bist’s und A-o-kun. Seid ihr gekommen, um C-na zu besuchen?“ C-nas Mutter sah sehr mitgenommen aus, mit tiefen Augenringen. Ich: „Ja, ist C-na da?“ C-nas Mutter: „Ja, C-na, deine Freunde sind gekommen.“ Damit zog C-nas Mutter den Vorhang zur Seite. C-na lag dort, aber wir erschraken zutiefst über ihren Anblick.
[27] C-na war am ganzen Körper voller Schläuche. Ihr Gesicht war eingefallen, und sie war so dünn, dass man dachte, der Wind könnte sie wegpusten. C-na: „Ah… ihr seid gekommen.“ Ich: „………“ Angesichts ihres Zustands brachte ich kein Wort heraus. A-o: „O-oh! M-Mann, bist du dünn geworden!“ C-na: „Ja, ich darf auch nichts essen, was ich mag.“ A-o: „N-na ja, wenn du wieder zur Schule kommst, essen wir wieder einen Haufen Süßigkeiten, n-nicht wahr…“ Wie zu erwarten, war selbst der coole A-o von ihrem Zustand sichtlich eingeschüchtert. Danach sprachen wir darüber, wie es in der Schule war, was im Fernsehen lief, aber ich erinnere mich nicht gut daran.
- [28] Hart. An diesem Punkt kommen mir schon die Tränen.
[29] C-nas Mutter: „Ach ja, genau.“ C-nas Mutter, die still daneben gesessen und zugehört hatte, ergriff das Wort. C-nas Mutter: „Darf ich ein Foto von euch allen machen?“ Ich: „Ja, aber…“ A-o: „Ja.“ Warum gerade jetzt ein Foto?, dachte ich, stimmte aber zu. C-nas Mutter: „Okay, ich mach’s dann. Cheese!!“ In dem Moment, als wir alle das Peace-Zeichen machten, klickte der Auslöser. C-nas Mutter: „Wenn es entwickelt ist, gebe ich es euch. C-na, Mama hat noch was zu erledigen, ich komme morgen wieder. Danke euch beiden, dass ihr gekommen seid.“
[30] >>28 Ah… ich sag’s dir gleich… es ist keine rührende Geschichte.
[31] C-nas Mutter schien es eilig zu haben und verließ hastig das Zimmer. Übrig blieben wir drei. Aber angesichts von C-nas Zustand war klar, dass ein weiteres Gespräch nicht mehr aufmunternd sein würde, also beschlossen wir zu gehen. Ich: „Dann gehen wir auch mal.“ A-o: „Ja, bis dann.“ C-na: „Ah! Wartet!!“ Ich: „Hm?“ C-na: „Ihr… bleibt doch immer bei mir, oder?“ Ich: „Natürlich, wir sind doch Freunde.“ A-o: „Klar doch, wenn du entlassen bist, gehen wir überallhin spielen!!“ C-na: „Ja, danke! Versprochen!!“ C-na zeigte ihre Freude mit dem ganzen Gesicht.
[32] Und eine Woche später kam schließlich der Moment. In der Klassenlehrerstunde am Morgen. Lehrer: „Ich habe eine sehr traurige Nachricht. C-na-san ist verstorben.“ Ich & A-o: „!!!“ C-na ist tot… Ich verstand die Worte, aber mein Kopf konnte es nicht fassen. Auch wenn sie so ausgesehen hatte, hatte ich tief im Inneren wohl immer noch die Hoffnung gehabt, dass sie wieder zur Schule kommen würde. Lehrer: „Ich bin auch sehr traurig, so traurig, dass ich es kaum ertragen kann.“ Der Lehrer sprach unter Schluchzen weiter. Alle in der Klasse weinten. Aber aus irgendeinem Grund konnte ich nicht weinen. An das, was danach geschah, erinnere ich mich kaum, aber A-o und ich nahmen an C-nas Beerdigung teil.
[33] A-o und ich verbrachten die Tage bis zur Beerdigung wie leere Hüllen und gingen dann zur Zeremonie. Wir machten die Erwachsenen nach, vollzogen das Räucherstäbchen-Opfer und sprachen C-nas Mutter unser Beileid aus. C-nas Mutter: „Wirklich… C-na war euch beiden so dankbar.“ Ich: „Nein… das…“ A-o: „………“ C-nas Mutter: „Ach ja, hier, das Foto aus dem Krankenhaus.“ C-nas Mutter zog zwei Fotos aus ihrer Trauerkleidung hervor. C-nas Mutter: „Bitte nehmt diese und lebt auch für C-na weiter.“ In dem Moment, als ich es annahm, brachen Tränen aus mir heraus. Ich: „(schluchzt).“ A-o: „…Uuuh (stöhnt).“ Auch A-o weinte ein wenig. A-o und ich steckten die Fotos ein und verließen die Trauerhalle.
Räucherstäbchen-Opfer (Shōkō): Ein Ritual bei buddhistischen Beerdigungen in Japan, bei dem die Trauergäste dem Verstorbenen Weihrauch darbringen.

- [34] Jetzt hast du mich zum Weinen gebracht.
[35] Der Tod eines Freundes war, obwohl wir noch Kinder waren, ein ziemlicher Schock, und wir verbrachten eine Weile in gedrückter Stimmung. Doch allmählich kehrte der Alltag zurück, und nach etwa zwei Monaten hatten sowohl A-o als auch ich neue Freunde gefunden und lebten wieder unser normales Leben. Eines Tages hatte ich einen schrecklichen Traum.
- [36] Etwas Übernatürliches? Wenn es eine Gruselgeschichte ist, traue ich mich nicht mehr aufs Klo und höre auf zu lesen.
[39] Ich befand mich in einem Raum mit schwerer, drückender Luft. Aber ich wusste nicht, wo es war, wusste nicht einmal, ob meine Füße den Boden berührten. Ringsum war alles pechschwarz, man konnte nichts sehen. Ich wusste nicht, ob ich ging oder nicht, aber ich bewegte mich vorwärts. Dabei spürte ich eine Präsenz hinter mir. Ich drehte mich um, und da stand ein Mädchen mit gesenktem Kopf, ganz nah bei mir. Hä? C-na!! Ist das nicht C-na!! Das charakteristische lockige Haar, die Schuhe, die sie immer trug. Kein Zweifel, das war C-na.
- [40] Für mich, der gerade baden will, ist dieser Thread hart.
[41] Ich wollte sie ansprechen, aber aus irgendeinem Grund kam kein Ton heraus, also versuchte ich, mit Gesten ihre Aufmerksamkeit zu erregen. Das Mädchen, das C-na zu sein schien, hob langsam den Kopf. Ich: „!!!!!!!!!!!!!!“ Ich bekam sofort Gänsehaut am ganzen Körper. Das Mädchen dort war zweifellos C-na, aber etwas, das da sein sollte, fehlte: ihre Augen.
[42] Wo ihre Augäpfel sein sollten, waren nur leere Höhlen, aus denen die Dunkelheit starrte. Außerdem fehlten im Mund Zähne und Zunge, nur ein klaffender Raum war zu sehen. Ich: „A… a…“ Angesichts dieser Seltsamkeit konnte ich mich überhaupt nicht bewegen. Ich wollte fliehen, aber mein Körper gehorchte mir nicht, als wäre ich gelähmt. C-na: „……………“ C-na öffnete den Mund und sagte etwas, aber ich konnte es überhaupt nicht verstehen. Ich: „Was… sagst du da?“ Nachdem C-na eine Weile etwas gesagt hatte, packte sie mich plötzlich am Arm. Es war erschreckend kalt; obwohl es ein Traum war, spürte ich diese Kälte.
[43] Ich: „W-was tust du! Lass los!!!“ C-na: „……………“ C-na versuchte schweigend, mich irgendwohin mitzunehmen. Ich wehrte mich verzweifelt. Ich: „Hör auf!!!“ Vielleicht wegen meines verzweifelten Widerstands gab C-na auf und ließ meinen Arm los. Ich: „Haah… haah… haah.“ C-na: „……………“ Ich: „!!!!!!!!!!!“ C-na lachte. Mit ihrem gesicht ohne Augen und Mund grinste sie. In diesem Moment wachte ich auf.
[44] Ich wachte mitten in der Nacht um 3 Uhr auf, weckte sofort meine Mutter und weinte mich bei ihr aus. Meine Mutter tröstete mich sanft; sie dachte wahrscheinlich, ich hätte den Schock über den Tod meiner Freundin noch nicht überwunden. Danach konnte ich kein Auge mehr zumachen und ging zur Schule.
[45] Ich: „Oh, A-o, guten Morgen…“ A-o: „Ah…“ Natürlich war ich überhaupt nicht gut drauf, aber A-o schien auch irgendwie niedergeschlagen zu sein. Ich: „Du siehst nicht gut aus, was ist los?“ A-o: „………“ A-o, der normalerweise vor Energie strotzte, war eindeutig nicht er selbst. A-o: „Ich hatte einen… Traum… einen Traum von C-na.“ Ich: „Was…?“
[46] Als ich genauer nachfragte, stellte sich heraus, dass A-os Traum exakt derselbe war wie meiner. Als ich ihm das erzählte, wurde A-o zusehends blasser. A-o: „Was soll das heißen! Das!“ Ich: „F-frag mich nicht, ich weiß es auch nicht!!“ Wir gerieten in Panik, weil wir es nicht verstanden. Aber wir konnten nichts tun. A-o und ich beschlossen zwanghaft, es als Zufall abzutun und das Problem aus unseren Köpfen zu verbannen. Obwohl es unmöglich schien, dass zwei Leute denselben Traum haben.
[47] Und an diesem Tag hatte ich wieder den Traum. Genau denselben Inhalt. Ich wachte schweißgebadet auf und weinte mich wieder bei meiner Mutter aus. Meine Mutter tröstete mich wieder sanft, aber das beruhigte mich natürlich nicht. Ich: „Was ist das… Was ist das!! Was zum Teufel!!!“ Am nächsten Tag ging ich völlig erschöpft zur Schule, aber A-o war nicht da. Ich hörte dem Unterricht, den ich nicht verstand, nur mit halbem Ohr zu und eilte nach Hause. Zu Hause saß ich nur da und starrte vor mich hin.
[48] Ich: „Ich habe… Angst vor dem Schlafen.“ Ich hatte denselben Traum zwei Nächte hintereinander gesehen, eine dritte Nacht war denkbar. Ich: „Was soll ich tun… Was kann ich tun……… Ah!!“ Plötzlich hatte ich eine Eingebung. Ich: „Ich kann ja bei Mama schlafen!“ Damals war ich ein ziemliches Muttersöhnchen und rannte bei jedem Problem sofort zu meiner Mutter. Selbst wenn ich wieder diesen schrecklichen Traum hätte, würde meine Mutter sicher irgendetwas tun! Daran glaubte ich fest. Ich: „Mama.“ Mutter: „Hm?“ Ich: „Lass uns heute zusammen schlafen.“ Mutter: „Okay.“ Innerlich machte ich einen Freudensprung.
[49] Und an diesem Abend kroch ich zu meiner Mutter ins Bett und schlief in wohliger Geborgenheit ein. So würde sicher nichts passieren, ich machte mir keine Sorgen. Aber in dieser Nacht hatte ich wieder einen Traum. Genau denselben Inhalt, genau denselben Albtraum. Der einzige Unterschied war, dass ich nicht in dem Zimmer aufwachte, in dem ich mit meiner Mutter geschlafen hatte, sondern in meinem eigenen.
[50] Ich: „W… Warum…“ Ich rannte mit voller Geschwindigkeit zum Zimmer meiner Mutter. Meine Mutter schlief, als wäre nichts gewesen. Ich weckte sie erneut auf und fragte nach Details. Ich: „Mama!! Warum hast du mich in mein Zimmer zurückgebracht, während ich geschlafen habe?“ Mutter: „Hä?“ Meine Mutter antwortete verschlafen. Ich: „Du hast mich in mein Zimmer getragen, während ich geschlafen habe! Das ist gemein!!“ Mutter: „Was redest du da? Du bist mitten in der Nacht plötzlich aufgestanden und selbst in dein Zimmer gegangen.“ Ich: „Was…“ Mutter: „Du hast nicht geantwortet, als ich dich angesprochen habe, warst du im Halbschlaf?“ Ich: „………“
[51] Völlig fassungslos ging ich zurück in mein Zimmer. Ich schaute auf die Uhr, es war drei Uhr nachts. Ich: „Warum… warum.“ In diesem Zustand konnte ich unmöglich wieder einschlafen, also blieb ich wach und ging zur Schule. Den Unterricht hörte ich nur nebenbei und ging nach der Schule zu A-o.
[52] A-o: „Na…“ Ich: „Ah…“ A-o: „Gestern war ich krank und hab gefehlt, aber…“ Ich: „Ja.“ A-o: „Seitdem sehe ich ihn zwei Nächte hintereinander… den Traum von C-na.“ Ich: „Was? A-o, du auch…?“ A-o: „Was, also du auch?“ Ich: „Ja.“ A-o: „………“ Was sollten wir tun? Wir zerbrachen uns den Kopf.
- [53] Verstehe, >>1 sollte also dorthin mitgenommen werden… Na ja, wie auch immer, die Entscheidung, nicht zu gehen, war richtig. C-chan ist einsam und wollte dich mitreißen. Du solltest ihr Grab besuchen.**
[54] Ich: „C-na… will sie uns etwas mitteilen?“ A-o: „Hä?“ Ich: „Im Traum sagt C-na doch etwas, oder?“ A-o: „Ja, aber ich verstehe nicht, was sie sagt.“ Ich: „Von den Lippenbewegungen her…“ Ich versuchte verzweifelt, mich daran zu erinnern, wie C-na im Traum ihren Mund bewegt hatte. „ka““l““t““ „“ein““sa““m““ „“ko““m““m““ „k““l““t““ „m““ „ch“ „k““m““m“
[55] Ich: „………“ A-o: „Hast du was rausgefunden?“ Ich: „Kalt… einsam… komm.“ A-o: „………“ Ich: „Will sie uns mitnehmen…?“ Die tote C-na will uns mitnehmen… Allein der Gedanke daran ließ mir eine Gänsehaut über den Rücken laufen.
[56] Um aus der Situation herauszukommen, beschloss ich, nach neuen Hinweisen zu suchen. Ich: „Übrigens, das Foto.“ A-o: „Hä?“ Ich: „Das Foto von mir, dir und C-na.“ A-o: „Ah, und was ist damit?“ Ich: „Lass uns das mal ansehen.“ A-o: „Du suchst nach Hinweisen?“ Ich: „Ja, vielleicht finden wir ja etwas.“ Ich trug dieses Foto immer bei mir. Ich holte es aus meinem Rucksack und schaute es an.
[57] Ich: „Hmm…………!!!!!!!!!!“ A-o: „Was ist los?…………!!!!!!!!!“ Mir verschlug es die Sprache. A-o, der mein Gesicht sah und dann auf das Foto schaute, verschlug es ebenfalls die Sprache. Ich und A-o, wie wir für C-nas Mutter das Peace-Zeichen machten, und C-na in der Mitte. Aber C-na hatte keine Augäpfel. Genau wie im Traum.
[58] A-o: „Waaaaaaaaahhhhhhhhhhhhhh!!!!“ A-o riss mir das Foto aus der Hand und zerfetzte es. Ich: „H-hey!! Was machst du da!!!“ A-o: „Haa haa haa….“ A-o: „Was soll das!! Ich versteh das nicht!!“ Ich: „Aaaah…“ Die unheimlichen Ereignisse häuften sich, wir waren kurz vor dem Durchdrehen.
[59] ???: „Entschuldigung…“ Ich & A-o: „Woaah!“ Plötzlich von hinten angesprochen, erschrak ich. Als ich mich umdrehte, stand da D-ko, eine Klassenkameradin. D-ko war die typische stille Außenseiterin, hatte keine Freunde und verschwand in den Pausen immer irgendwohin, anstatt mit den anderen zu reden.
[60] Ich: „W-was ist?“ D-ko: „Ich… habe eine schreckliche Aura gespürt.“ Ich: „Hä?“ D-ko: „Das da.“ D-ko zeigte auf das zerfetzte Foto. Ich: „…Weißt du irgendwas?“ D-ko: „Sie kommt bald… hierher.“
[61] Ich: „Was!? Was meinst du damit!?“ Kommt hierher? Meint sie, sie kommt, um uns zu holen…? A-o: „Warum denn! Wir waren doch C-nas beste Freunde!“ D-ko: „Dieses Mädchen ist in die Hölle gekommen.“
[62] Ich & A-o: „………“ Ich: „W-was sollen wir dann tun!?“ D-ko: „Man kann nichts tun.“ Ich & A-o: „Was…“ D-ko: „Ihr Wunsch, jemanden mitzureißen, ist zu stark, da kann man nichts machen.“
[63] Ich: „Das kann doch nicht sein…“ Müssen wir jetzt einfach warten, bis C-na in der realen Welt erscheint und uns mitnimmt…? D-ko: „Hier…“ D-ko holte etwas aus ihrer Tasche und gab es uns. Ich: „Was ist das?“ Es war ein winzig kleines Amulett. D-ko: „Ich glaube nicht, dass so etwas hilft, aber…“ Ich: „Ah, danke.“ A-o: „………“ D-ko: „Es ist eine furchterregende Aura, wahrscheinlich wird das hier nicht lange standhalten.“ Mit diesen Worten verließ D-ko das Klassenzimmer.
Amulett (Omamori): Ein kleiner Beutel, der in japanischen Schreinen und Tempeln verkauft wird und als Schutz vor Unglück oder als Glücksbringer gilt.

[64] A-o rannte D-ko nach, als sie das Klassenzimmer verließ, aber sie war schon nicht mehr im Flur. Ich: „Was war das denn?“ A-o: „Keine Ahnung…“ D-ko, die plötzlich aufgetaucht war und uns dieses Amulett gegeben hatte, das nur etwa ein Drittel meiner Handfläche groß war. A-o: „Kann so was wirklich schützen…?“ Ich: „Ich weiß es nicht, aber wir müssen daran glauben.“ Es war ein Strohhalm, an den wir uns klammerten, aber ich glaubte an seine Wirkung und legte das Amulett unter mein Kissen, bevor ich einschlief. Doch in dieser Nacht hatte ich trotzdem einen Traum.
- [65] Gruselig, aber auch traurig.
[66] Aber der Inhalt war anders als bei den bisherigen Träumen. Als ich zu mir kam, stand C-na bereits vor mir und starrte mich an. Da sie keine Augen hatte, konnte ich ihren Gesichtsausdruck nicht erkennen, aber die Atmosphäre war eindeutig anders als zuvor. C-na: „………“ C-na sagte etwas. C-na: „…nicht.“ C-na: „Ich verzeihe dir… nicht.“ Ich: „!!!!!!!!!!!!!!“ In diesem Moment erwachte ich aus dem Traum.
[67] Ich: „Haah… haah… haah… Hä?“ Ich warf einen Blick auf das Amulett neben meinem Kissen. Es hatte einen kleinen Kratzer, wie eine Schramme. Seitdem erschien C-na während meiner Grundschulzeit nicht mehr in meinen Träumen. Natürlich nahm ich das Amulett immer mit, wenn ich auswärts übernachtete, das versteht sich von selbst.
[68] Das nächste Mal passierte erst wieder etwas, als ich auf der High School war. Wenn jemand Interesse an dieser stümperhaften Erzählung hat, schreibe ich weiter.
- [69] Ich habe Interesse.
- [70] Hör lieber auf… nein, bitte mach weiter.
- [71] Lese weiter, warte auf die Fortsetzung.
[72] Okay, dann wartet bitte kurz.
- [73] Gruselig.
[74] Tut mir leid für die Wartezeit, ich mache weiter.
[75] Danach verging die Mittelschulzeit ohne besondere Vorkommnisse, und ich kam sicher auf die High School. Der Kontakt zu A-o brach ab, und D-ko zog irgendwann in der 5. Klasse weg. Mein High-School-Leben war ziemlich erfüllend, ich hatte meine erste Freundin, machte meine ersten Erfahrungen und so weiter. Ein Schatten fiel auf dieses Leben im Frühling meines zweiten High-School-Jahres.
[76] Freundin: „Hey hey, kennst du das Gerücht von Kanako-san? Geschrieben mit den Zeichen für ‚hinzufügen‘, ‚Nara‘, ‚Kind‘.“ Ich: „Hä? Was ist das?“ Freundin: „Im Traum erscheint ein Mädchen namens Kanako-san und versucht, dich in die Welt der Toten mitzunehmen. Sie sagt immer wieder ‚Ich bin so einsam, so einsam‘ und zieht an deiner Hand.“ Ich: „Aha.“ Freundin: „Und weißt du, sie hat keine Augen und keine Zähne, nur pechschwarze Höhlen!“ Ich: „Ugh…“ Für einen Moment dachte ich, es könnte C-na sein, aber C-na hieß nicht Kanako. Freundin: „Und wenn man sich immer wieder weigert, kommt sie in diese Welt und versucht, dich direkt mitzunehmen!“ Ich: „Blödsinnige Geschichte.“ Freundin: „Ah, du glaubst mir nicht!“ Ich: „Das ist doch nur so ein Gerücht, wie es viele gibt.“ Ich dachte, es sei nur eine dieser typischen urbanen Legenden und schenkte dem keine Beachtung.
[77] Eines Tages, Freund A: „Hey, ich… ich hab von Kanako-san geträumt…“ Ich: „Hä?“ Wie sich herausstellte, hatte mein Freund genau den Traum gehabt, von dem mir meine Freundin erzählt hatte. Ich: „Mach dir keine Sorgen. Du hast die Gruselgeschichte gehört, deshalb ist sie dir im Traum erschienen.“ Dieser Freund A war ein wirklich netter Kerl, aber ein ziemlicher Angsthase. Freund A: „M-meinst du?“ Ich: „Sicher doch, zerbrich dir nicht den Kopf darüber.“ Freund: „Ach so…“ Aber um ehrlich zu sein, hatte ich ein seltsames Gefühl dabei.
- [78] Das ist echt gruselig. Lass uns reden.
[79] In dieser Nacht dachte ich unruhig über das Gerücht nach. Ein Traum, den ich seit meiner Grundschulzeit jahrelang nicht mehr gehabt hatte, und ein Gerücht mit einem verblüffend ähnlichen Inhalt. Ob es wahr war, wusste ich nicht, aber mein Freund behauptete, ihn tatsächlich gehabt zu haben. Ich: „Stimmt! Das Amulett!!“ Ich überprüfte das Amulett, das ich immer unter meinem Kissen aufbewahrt hatte. Ich: „…..Was?“ Das Amulett war zwar da. Aber es war kein Amulett mehr. Es war wie zerrissen in zwei Teile, und rote Flüssigkeit klebte daran. Ich wurde kreidebleich und warf das Amulett weg. Ich: „W… Warum?“ In dieser Nacht konnte ich kein Auge zumachen.
[80] Am nächsten Tag ging ich wie ferngesteuert zur Schule. In der Pause saß ich da, immer noch unter Schock von letzter Nacht, und hielt mir den Kopf. Warum war das Amulett in diesem Zustand? In der Mittelschule war nichts passiert, warum jetzt? Hängt es vielleicht mit dem Kanako-san-Gerücht zusammen? Die Fragen hörten nicht auf.
**[81] Klassenkamerad A: „Kennst du das Gerücht von Kanako-san?“ Klassenkamerad B: „Klar kenn ich das!“ Ich zuckte kurz zusammen, lauschte aber dem Gespräch der Klassenkameraden. Klassenkamerad A: „Es heißt, man wird mitgenommen, und A-san aus der B-Klasse ist nicht mehr zur Schule gekommen, seit sie gesagt hat, sie hätte den Traum gehabt!“ Klassenkamerad B: „Gruselig!!“ Ich: „Könnt ihr mir auch davon erzählen?“ Klassenkamerad A: „Häh?“ Sie waren überrascht von meinem plötzlichen Auftauchen, aber ich musste es wissen. Klassenkamerad A: „Aber ich dachte, du glaubst an sowas nicht?“ Ich: „Ja, aber na ja, es interessiert mich irgendwie.“ Klassenkamerad A: „Aha, na gut.“ So erfuhr ich den Inhalt des Kanako-san-Gerüchts. Zusammenfassend: **
[82] 1. Name ist Kanako-san. 2. Erscheint im Traum von Leuten, die das Gerücht gehört haben. 3. Mädchen im Mittel- oder High-School-Alter. 4. Lange schwarze Haare, trägt ein kariertes Hemd und einen Rock. 5. Keine Augäpfel, alles pechschwarz, auch keine Zähne und Zunge. 6. Zieht an der Hand, um einen mitzunehmen. 7. Wenn man den Traum mehrere Nächte hat, erscheint sie in der Realität, um einen zu holen.
- [83] Ausgerechnet vor dem Schlafengehen das Okkult-Board geöffnet.
[84] …Hm? Ich spürte eine Ungereimtheit. Wie passt das zu dem Traum, den ich hatte? 5 und 6 stimmten genau mit meinem Traum überein. Aber 1, 2, 3 und 4 waren unerklärlich.
[90] Erstens hieß C-na nicht Kanako, und ihr Aussehen (lockiges Haar) passte überhaupt nicht. Selbst wenn der Kanako-Traum derselbe war wie meiner, wollte C-na ja nur mich und A-o mitnehmen, warum sollte sie im Traum anderer Leute erscheinen? Und ein Mädchen im Mittelschulalter… C-na war in der 4. Klasse gestorben, es war unwahrscheinlich, sie mit einer Mittel- oder gar High-School-Schülerin zu verwechseln. Hmmm, je mehr ich darüber nachdachte, desto weniger verstand ich. Mein Kopf war voller Fragezeichen.
[91] Ich: „Warum wird es Kanako-san-Gerücht genannt?“ fragte ich direkt. Klassenkamerad: „Keine Ahnung, vielleicht heißt das Mädchen im Traum Kanako-san?“ Ich: „Hmm.“
[92] Obwohl es viele Unterschiede zum C-na-Traum gab, gab es auch exakte Übereinstimmungen. Ein Mädchen ohne Augen, Zunge und Zähne, das an der Hand zieht… War das Zufall? Und dann das zerrissene Amulett… Mist, je mehr ich darüber nachdachte, desto weniger verstand ich. Mit vielen offenen Fragen machte ich mich auf den Heimweg. An diesem Tag befürchtete ich, wegen des fehlenden Amuletts wieder den Traum zu haben, aber das geschah nicht.
[93] Danach verlief der Alltag wieder normal. Ich hatte keine C-na-Träume mehr, alles war friedlich. Aber das Kanako-san-Gerücht hielt sich hartnäckig… Eines Tages kam Freund A nicht mehr zur Schule. Ich dachte „Nicht doch…“, aber ohne Beweise konnte ich keine voreiligen Schlüsse ziehen. Ungeachtet meiner Sorgen tuschelten die Klassenkameraden.
[94] Klassenkamerad A: „Bestimmt wurde er von Kanako-san geholt!“ Klassenkamerad B: „Er hat ja gesagt, dass er den Traum hatte!“ Die Gedankenlosigkeit meiner Klassenkameraden ärgerte mich leicht, aber Freund A machte mir Sorgen. Ich: „Ich sollte mal nachforschen.“
[95] Da ich aber kein enger Freund war und weder seine Handynummer noch seine Adresse kannte, fragte ich zuerst Klassenkameraden, die ihm nahestanden. Ich: „Hey, A war in letzter Zeit nicht da, ist er krank oder so?“ Klassenkamerad C: „Ich weiß auch nicht, er antwortet nicht auf Mails und geht nicht ans Telefon.“ Ich: „Ach so, danke.“
[96] Es wäre wohl am schnellsten, den Klassenlehrer zu fragen. Ich: „Herr Lehrer, warum fehlt A in letzter Zeit?“ Lehrer: „Hmm, familiäre Angelegenheiten.“ Ich: „Familiäre Angelegenheiten?“ Lehrer: „Ja, er kommt sicher wieder, wenn sich die Lage beruhigt hat.“ Ich: „Ach so.“ Obwohl er das sagte, hatte ich ein ungutes Gefühl.
[97] Also beschloss ich, direkt zu A’s Haus zu gehen und nachzufragen. Warum ich das tat, wusste ich selbst nicht genau. Aber dieses Gerücht ließ mir einfach keine Ruhe.
- [98] Hey, ich hab’s gesehen. Ist doch alles okay, oder?
[99] Hier also… Am nächsten Tag ließ ich mir die Adresse von einem Klassenkameraden geben und fuhr nach der Schule zu A’s Haus. Es war nicht weit von der Schule entfernt, in einer ganz normalen Wohngegend. Es war ein Einfamilienhaus, aber ziemlich alt, mit Rissen an einigen Stellen. Ich: „Ist A da? Und selbst wenn, was soll ich sagen?“ Es ist doch aufdringlich, einfach so aufzutauchen… Mit diesen Gedanken klingelte ich an der Haustür.
- [100] Spannend und interessant, kann nicht schlafen. Alles gut.
[101] … … Keine Antwort. Ich: „Vielleicht nicht da.“ Auch nach mehrmaligem Klingeln kam niemand heraus. Ich blickte zum Haus hinauf. Ich: „Hm?“ Am Fenster stand eine Frau. Warum kommt sie nicht raus, obwohl ich so oft geklingelt habe? Ich starrte weiter zum Fenster, da drehte sich die Frau zu mir um.
[102] Ich: „Ugh…“ Durch das Milchglas konnte ich sie nicht klar erkennen, aber in dem Moment, als sich unsere Blicke trafen, überlief es mich eiskalt. Ich: „Hä?“ Nachdem sie mich angesehen hatte, streckte die Frau aus irgendeinem Grund ihren Arm aus und drückte ihr Gesicht und ihren Arm gegen das Glas. Handfläche und Arm, flach angepresst.
[103] Ich: „E-Entschuldigung für die Störung!!“ Die Szene war so unheimlich, dass ich, obwohl es niemand hören konnte, etwas murmelte und fluchtartig verschwand. Was zum Teufel war das… Gruselig. War das A’s Schwester? Warum hat sie nicht aufgemacht, obwohl ich so oft geklingelt habe? Obwohl es mir auch Unbehagen bereitet hätte, wenn eine so unheimliche Person herausgekommen wäre…
[104] Am nächsten Tag fragte ich neugierig einen Klassenkameraden. Ich: „Hey, hat A eigentlich eine Schwester?“ Klassenkamerad C: „Nee, der ist doch Einzelkind.“ Ich: „Ach, so.“ Na ja, die Möglichkeit, dass es die Mutter war, bestand auch, wenn auch gering… Mehrere Tage vergingen, aber A kam immer noch nicht zur Schule.
[105] Und eines Abends hatte ich etwas Hunger und beschloss, mit dem Fahrrad zum Supermarkt zu fahren. Es war schon ziemlich spät in der Nacht, aber der Supermarkt war nicht weit, also machte ich mir keine Gedanken. Während ich zügig zum Supermarkt radelte, wurde ich von hinten laut angerufen.
[106] ???: „Hey Sie da!! Anhalten!!!“ Ich: „Hä?“ Ich drehte mich um und sah einen Polizisten auf einem Fahrrad. Ich hielt an und wartete, bis der Polizist näher kam. Der Polizist sah ziemlich wütend aus. Mist…, werde ich jetzt Ärger bekommen, weil ich nachts unterwegs bin?
- [107] Auf 2chmate sieht man, dass der Name von >>1 Shiina ist, das ist auch gruselig.
[109] Polizist: „Zu zweit auf dem Fahrrad ist verboten, und dann noch so schnell!!“ Ich: „Hä?“ Polizist: „Das Mädchen hinten… äh?“ Ich: „Ich fahre doch nicht zu zweit.“ Polizist: „Das kann nicht sein. Ich habe genau gesehen, wie sich ein Mädchen von hinten an dich geklammert hat.“
- [110] >>107 Das ist Zufall (lacht). Sag mir, dass es Zufall ist…
[111] Für einen Moment lief es mir eiskalt über den Rücken… Das konnte doch nicht sein. Aber der Polizist meinte es ernst. Polizist: „V-versehen… nein, aber ich bin mir sicher.“ Der Polizist murmelte vor sich hin, aber mir war ganz anders zumute. Polizist: „J-jedenfalls sollten Sie nächtliche Ausflüge vermeiden!“ Danach bekam ich noch eine kleine Standpauke und wurde nach Hause geschickt.
[113] Was für ein übler Scherz. Sicher wollte er mich nur erschrecken, damit ich nachts nicht mehr rausgehe! Bestimmt! ……… Aber mein Herz war überhaupt nicht leichter. Etwas in mir schrie: Gefahr! Irgendetwas geschah definitiv in meiner Umgebung.
[114] Tut mir leid, ich bin am Ende meiner Kräfte vor Müdigkeit. Wäre es okay, wenn ich morgen Abend weiterschreibe?
- [115] O-Okay…(; ・д・´)…schluck…(・д´・ ;)
- [116] Verdammt, mir wird kalt…
- [117] Danke. Warte gespannt.
- [118] Hey Idiot, schlaf nicht! Wenn du schläfst, ist es gefährlich!
[120] Wenn ich alles erzählt habe, werdet ihr verstehen, aber aus bestimmten Gründen kann ich kaum schlafen. Ich versuche, so schnell wie möglich weiterzuschreiben, vielleicht wieder mitten in der Nacht. Wenn noch jemand Interesse hat, würde ich mich freuen, wenn ihr den Thread oben haltet.
- [122] Danke. Wie geht’s weiter, gruselig.
- [123] Das ist seit langem mal wieder ein gruseliger Thread.
- [125] >>1 Danke. Freue mich drauf~.
- [126] Bin jetzt auf dem Laufenden. Zu gruselig, kann nicht schlafen.
- [127] Bin neugierig geworden. Ich werde warten.
- [129] Halte oben.
- [133] Gruselig.
- [136] Wenn ich darüber nachdenke, haben wir das Gerücht auch gehört, also könnten wir im Traum auch…
- [138] Das ist doch nicht das Ende… oder?
- [145] Aufgeholt, halte oben.
- [147] Ist wahrscheinlich fake, aber ich lasse mich mal darauf ein.
- [150] Bin so gespannt auf die Fortsetzung. Komm schnell zurück.
- [167] >>1 Du hast ein gewisses Schreibtalent.
- [170] Aufgeholt. Schnell, schnell, schnell!!!!!
- [171] Fertig gelesen. Mich würde interessieren, hattest du das Amulett die ganze Zeit unter dem Kissen? Seit der Mittelschule? Hast du es in der Zeit nie überprüft? Oder hat es sich erst in den letzten Tagen verändert?
[181] Bin kurz zurück. Danke fürs Lesen, auch wenn mein Text unbeholfen ist. Auch danke an die, die sagen, es sei fake. Ich muss gleich wieder weg, die Fortsetzung kommt gegen 23 Uhr. Bis später. >>171 Wie ich geschrieben habe, habe ich es mitgenommen, wenn ich auswärts übernachtet habe, also habe ich es überprüft. Aber da ich eine Weile keine Träume mehr hatte, habe ich es nicht mehr genau angeschaut.
- [173] Halte oben.
- [175] Aufgewacht~. Hab nichts geträumt, halte oben.
- [182] Bitte die Fortsetzung.
- [184] Als ich diesen Thread geöffnet habe, ist mein Handy ausgegangen \(^Д^)/
- [193] Warum ist C-na in die Hölle gekommen? Halte oben.
- [195] >>193 Im Okkult-Board würde man sagen, sie wurde während ihrer Krankheit von einem Dämon getäuscht und hat einen Pakt geschlossen.
- [196] Zu gruselig, musste lachen.
- [203] C-nas Frage „Bleibst du immer bei mir?“ mit „Ja“ beantwortet zu haben, hat das vielleicht ausgelöst… Na ja, man musste ja so antworten. Oder hat >>1 diesen Thread gestartet, um den Fluch zu verbreiten?
- [205] >>203 Das glaube ich nicht. Wahrscheinlich liegt die Ursache bei Kanako-san.
- [208] >>205 Kanako → C-na… Das heißt, Kanako existierte schon viel früher.
- [210] >>208 C-chan wurde von Kanako-san mitgerissen. Übrig bleiben nur fragmentarische Erinnerungen, kein Bewusstsein mehr. C-chan erinnert sich nicht an früher. Nur an das Versprechen ‚Bleibst du bei mir?‘ und das ‚Ja!‘ von >>1 und A-o-kun.
- [209] Wenn C-na wirklich in die Hölle gekommen ist, könnte die Mutter, die davon wusste, versucht haben, >>1 und die anderen mitzureißen und deshalb das Foto… das ist doch zu weit hergeholt, oder?
- [218] Die Beziehung zwischen Kanako und dem Krankenhaus, in dem Shiina war, interessiert mich.
- [226] Hab nicht geträumt. Meine persönliche Vermutung zusammengefasst: C-na wird schwer krank. Pakt mit dem Teufel? • Als Preis verliert sie Augen und Mund. • Macht ein Foto, um den Fluch zu verbreiten. • Mama ist Komplizin. Nach einiger Zeit (also in der High School) zeigt der Fluch Wirkung. • Bekannte kommen nicht mehr zur Schule. • Geht zum Haus und findet eine seltsame Frau (sucht sie >>1, weil das Foto zerrissen wurde?) ← Hier sind wir jetzt. ~~~ Wird A-o bald geholt? Als nächstes ist >>1 dran, deshalb verbreitet er es, um das zu verhindern? Nur so eine Idee. Das wäre aber billig.
- [227] Ich ahne, dass D-ko wieder auftaucht.
- [233] Halte oben.
- [242] Halte oben~.
- [250] Immer noch nicht…?
[251] Es tut mir sehr leid für die enorme Verspätung.
- [252] Hab auf dich gewartet!
- [254] Die Spannung ist unerträglich.
- [256] Daaaa ist eeer!
- [257] Unterstützung.
[255] Vielen Dank an alle, die den Thread oben gehalten haben. Ich habe einiges übersprungen, aber hier ist die Fortsetzung von >>113.
[259] Nach der Schule saß ich da und zerbrach mir den Kopf. Unerklärliche Phänomene, Ereignisse, die man schon fast als übernatürlich bezeichnen konnte, häuften sich. Und dann war da noch A. Es war wohl am plausibelsten anzunehmen, dass A etwas zugestoßen war. Selbst wenn es familiäre Gründe wären, war es seltsam, dass er seinen Freunden nicht einmal eine Mail schickte. Und dieses unheimliche Haus…
[261] ???: „Was murmelst du da vor dich hin?“ Ich: „Woaah!! Ach, du bist’s, ○○.“ Freundin: „Hehe, hab ich dich erschreckt?“ Ihr plötzliches Auftauchen überraschte mich. Sie stand da und hatte mich anscheinend die ganze Zeit beobachtet, wie ich vor mich hin murmelnd am Schreibtisch saß. Was für ein schlechter Scherz…
[262] Ich: „Ah, stimmt ja!“ Ich beschloss, meine Freundin um Hilfe zu bitten. Freundin: „Hm?“ Ich: „Du hast mir doch von dem Kanako-san-Gerücht erzählt, oder? Ich möchte, dass du jemanden suchst, der mehr darüber weiß.“ Freundin: „Hä, warum? Das hat dich doch gar nicht interessiert.“ Ich: „Naja, ähm, es ist kompliziert.“ Freundin: „Okay! Ich schau mal.“ Ich: „Danke.“ Sie kannte sehr viele Leute. Vielleicht würde ich so an neue Informationen kommen.
- [263] Aufgeholt! Zu gruselig, kann nicht schlafen (lacht).
- [264] Mein Herz rast (^_^).
[265] Ich wurde ebenfalls aktiv. Ab dem nächsten Tag fragte ich verschiedene Leute, einschließlich meiner Klassenkameraden, nach dem Gerücht, aber ohne nennenswerten Erfolg. Ich sprach mit allen Bekannten an der Schule, aber bekam nur Informationen wie „Ich habe das Gerücht gehört“. Dinge wie „○○-san aus Klasse X ist verschwunden“ oder „○○-san hat angeblich den Traum gehabt“ hörte ich zwar, aber sie waren zu wenig glaubwürdig.
[267] In dieser Sackgasse wurde mir von einem Bekannten jemand vorgestellt. Ein Junge namens D-o von einer anderen Schule. Er gehörte angeblich dem Okkultismus-Forschungsclub an. Der Okkultismus-Club an meiner eigenen Schule stellte nur irgendwelche seltsamen Zeitungen und Broschüren her, und ich hatte nicht gerade das Bedürfnis, mich ihnen zu nähern, aber in der Not frisst der Teufel Fliegen. Und dann auch noch von einer anderen Schule… na ja, was soll’s.
[268] Ich ließ mir von meinem Bekannten einen Termin geben und vereinbarte, D-o nach der Schule im Okkultismus-Club seiner High School zu treffen. Am nächsten Tag besuchte ich nach der Schule D-os High School. Sie war nicht weit von meiner entfernt, nur eine kurze Zugfahrt. Ich: „………“ Vor dem Schultor blieb mir der Atem stocken. Was für eine riesige Schule… Kein Vergleich zu meiner. Da an D-os Schule keine Uniformpflicht herrschte, konnte ich unauffällig hineingehen.
- [269] Oh, du bist da. Mich interessiert, wie weit dieses Gerücht verbreitet ist.
[271] Wie von außen erwartet, war auch das Innere der Schule sehr groß. Ich: „Gibt es hier sowas wie ein Clubgebäude?“ Da ich mich überhaupt nicht auskannte, fragte ich einen Schüler in der Nähe. Ich: „Entschuldigung, wo ist der Okkultismus-Forschungsclub?“ Schüler: „Da drüben, aber… willst du da wirklich eintreten?“ Ich: „Hä?“ Schüler: „Lass es lieber, da sind nur seltsame Leute.“ Ich: „Ach so…“ Das schien mir doch ein starkes Vorurteil zu sein… Jedenfalls ging ich in die angegebene Richtung.
[272] Ich: „Hier also…“ Ich fand das Schild mit der Aufschrift „Okkultismus-Forschungsclub“ und trat ein. Ich: „Ähm, ist D-o-san da?“ ???: „Hm?“ Im Clubraum war nur eine Person, ein spargeldürrer Junge, der antwortete. Er sah aus wie ein typischer Otaku.
[273] D-o: „Ich bin D-o, was gibt’s? Willst du Mitglied werden?“ Ich: „Äh, nein, darum geht es nicht. Ich komme auf Empfehlung von ○○.“ D-o: „Ah! Ich hab davon gehört! Du hast doch eine interessante Geschichte, oder?“ Es wäre mir lieber, wenn er nicht zu amüsiert wäre…
[275] Ich erzählte D-o von dem Gerücht, das an meiner Schule kursierte. D-o hörte zu und nickte immer wieder. Nachdem ich fertig war, ergriff D-o das Wort. D-o: „Eine wirklich interessante Geschichte.“ Ich: „Ah, ja.“ D-o: „Nur eine Vermutung meinerseits, aber es ist möglich, dass Kanako-san eine reale Person ist.“
[277] Ich: „Was!?“ Kanako-san eine reale Person… was sollte das heißen? D-o: „Okay, ich werde dir der Reihe nach erzählen, was ich denke. … Kennst du die sehr ähnlichen Geschichten von Kashima-san und Hikiko-san?“ Ich: „Nein, kenne ich nicht.“ D-o: „In diesen urbanen Legenden heißen die Figuren Kashima Reiko und Mori Himeko. Fällt dir im Vergleich zu Kanako-san etwas auf?“
[280] Ich: „Hmm.“ Ich dachte nach. Ich: „Irgendwie klingt Kanako-san wie ein Name, den es wirklich geben könnte.“ D-o: „Genau. Natürlich ist das nicht der einzige Grund, aber darauf komme ich später zurück… Ah, setz dich doch.“ D-o bot mir einen Stuhl an. Ich setzte mich und hörte weiter zu.
- [282] Wenn man so viel Dialog aufschreibt, leidet die Realitätstreue…
[283] Ah, das hätte ich sagen sollen: Die Dialoge der Charaktere, besonders die mit D-o, geben die wichtigen Punkte wieder, aber da es lange her ist, erinnere ich mich an vieles nur vage. Bitte habt Nachsicht.
[285] D-o: „Wie du sagtest, ist es im Vergleich zu Kashima Reiko oder Mori Himeko ein realistischer Name. Interessant ist auch, dass der Titel des Gerüchts in Kanji und nicht in Katakana überliefert wird.“ Ich: „Das heißt?“ D-o: „Gerüchte verändern sich ständig. Ein Titel wie ‚Kanako-san‘ hat nicht viel Wirkung, oder? Das bedeutet, es könnte eine Version sein, bevor jemand sie verändert hat. Und ich konzentriere mich auf einen bestimmten Punkt dieses Gerüchts.“ Ich: „Einen bestimmten Punkt?“ D-o: „Die Bewältigungsstrategie.“ Ich: „Bewältigungsstrategie?“
[287] D-o: „Ja, bei urbanen Legenden, in denen man auf eine unheimliche Gestalt trifft, gibt es oft irgendeine Art von etablierter Bewältigungsstrategie. Bei Kashima-san muss man die Fragen richtig beantworten. Bei Hikiko-san muss man sich wie ein Mobber verhalten. Dazu gehören auch die Kuchisake-onna, Aka Manto, Akai Chanchanko usw.“ Ich: „Aha…“ D-o: „Das bedeutet also Folgendes.“ Da er merkte, dass ich nicht verstand, erklärte D-o es mir mit Papier und Stift.
[288] Entstehung des Gerüchts → Verbreitung in einer kleinen Gemeinschaft → Vorläufige Form → Verbreitung nach außen → Interessante Teile werden extrahiert → Endgültige Form des Gerüchts
[291] D-o: „Dass es sich zuerst in einer kleinen Gemeinschaft verbreitet, liegt psychologisch daran, dass es dort einfacher ist, über etwas zu sprechen, das man sonst vielleicht abtun würde. Das Gerücht nimmt Form an und verbreitet sich mit einer vorläufigen Form nach außen. Und das Gerücht, das in die Außenwelt gelangt ist, wird von fantasievollen Menschen verändert. Schließlich kommt die endgültige Form des Gerüchts zustande.“ Ich: „Mhm.“ D-o: „Hier ist wichtig, wann die Bewältigungsstrategie entsteht. Angenommen, du hättest eine extreme Phobie. Was würdest du tun, wenn du das Gerücht hörst?“ Ich: „Hmm… Ich würde fragen, wie man sich retten kann.“
[292] D-o: „Genau. Urbane Legenden, bei denen man auf eine unheimliche Gestalt trifft, zielen darauf ab, Angst zu schüren. Und wenn es keine Bewältigungsstrategie gibt, werden viele Menschen verzweifelt nach einem Weg suchen, sich zu retten. An diesem Punkt tauchen unweigerlich Leute auf, die sich überlegen fühlen wollen. Auch das ist menschliche Psychologie.“ Ich: „Psychologie?“ D-o: „Viele Menschen haben das Bedürfnis, sich von anderen abzuheben. Wenn es keine Bewältigungsstrategie gibt und jemand behauptet, eine zu kennen, werden die Leute zuhören, oder?“ Ich: „Stimmt.“
[293] D-o: „Das heißt, die Entstehung einer Bewältigungsstrategie wird durch menschliche Wünsche wie Überlegenheit, Auffallenwollen, Bewunderung angetrieben. Wie bereits erwähnt, gibt es viele Menschen, die mit dieser Art von Angst nicht umgehen können, und sehr viele, die das Bedürfnis haben, aufzufallen… Das bedeutet also…“ Ich: „Dass es keine etablierte Bewältigungsstrategie gibt… bedeutet, dass das Kanako-san-Gerücht wahrscheinlich erst kürzlich entstanden ist?“ D-o: „Genial!! Willst du nicht dem Okkultismus-Club beitreten? Selbst als Schüler einer anderen Schule wärst du herzlich willkommen!“ Ich: „Nein, danke.“ Ich wehrte D-os Einladung höflich ab und stellte die Frage, die mich beschäftigte.
- [294] Wer hat das Gerücht verbreitet?
[295] Ich: „Warum dachten Sie, dass Kanako-san eine reale Person ist?“ D-o: „Lange schwarze Haare, kariertes Hemd und Rock – auf diesen Teil habe ich mich konzentriert.“ Ich: „Das heißt?“ D-o: „Ist dir da nichts Seltsames aufgefallen?“ Ich: „Hmm.“ Ich dachte eine Weile nach und äußerte dann meine ehrliche Meinung.
[296] Ich: „Ich finde, dieser Teil ist irgendwie unnötig…“ D-o: „Genau. Für eine urbane Legende, die Angst schüren soll, wirkt dieser Teil offensichtlich fehl am Platz. Und obwohl es eine unfertige urbane Legende ist, ist nur dieser Teil seltsam detailliert. Natürlich würde dieser Teil wahrscheinlich verschwinden, wenn das Gerücht nach außen dringt.“ Ich: „Mhm.“ D-o: „Im Gegensatz zu anderen Teilen erfüllt er nicht die Funktion, Angst zu schüren. Es ist ein unfertiges, frühes Gerücht, und dennoch ist dieser Teil unnatürlich detailliert. Das bedeutet, dass ‚lange schwarze Haare, kariertes Hemd und Rock‘ wahrscheinlich eine reale Gegebenheit beschreibt. Zusammen mit dem realistischen Namen Kanako-san ist es naheliegend anzunehmen, dass es ein reales Vorbild gibt.“ Ich: „Verstehe…“ Nicht umsonst im Okkultismus-Club, D-os Theorie war überzeugend.
[297] Ich: „Können Sie herausfinden, wo das Gerücht entstanden ist?“ D-o: „Darüber habe ich eine ungefähre Vorstellung.“ Ich: „Was? Wirklich?“ Ich konnte meine Überraschung nicht verbergen, als D-o dies so selbstbewusst behauptete. D-o: „An deiner Schule.“ Ich: „Meiner Schule?“
- [298] Ich sehe dich!
[300] D-o: „Solche urbanen Legenden bilden sich, wie gesagt, normalerweise erst in einer kleinen Gemeinschaft, bevor sie sich nach außen verbreiten. Außerdem ist die Detailstruktur im Vergleich zu ähnlichen Legenden unausgereift. Trotzdem verbreitet es sich in seiner unfertigen Form an deiner Schule. Das bedeutet…“ D-o machte eine dramatische Pause, bevor er es aussprach. D-o: „Es ist sehr wahrscheinlich, dass Kanako-san ein reales Vorbild hat, das Gerücht ist erst kürzlich entstanden, und der Ursprung liegt an deiner Schule.“ Ich: „Wow…“ Ich war von D-os Logik völlig überwältigt.
[301] Aus all dem schloss ich, dass ich, um die Wahrheit hinter dem Gerücht herauszufinden, innerhalb der Schule nachforschen sollte. Ich sollte suchen, ob es eine Person namens Kanako-san gibt und ob in letzter Zeit etwas passiert ist. Ich bedankte mich höflich bei D-o und verließ den Clubraum.
[302] Zuerst bat ich meine Freundin, sich hauptsächlich innerhalb der Schule umzuhören, während ich selbst versuchte herauszufinden, ob es jemanden namens KANAKO gab. Das war jedoch schwierig, ich konnte nicht einfach jede Klasse abklappern, und selbst wenn es jemanden gab, hieß sie vielleicht „Kanako“ (可南子) oder „Kanako“ (香夏子), es gab keinen Namen, der genau übereinstimmte. Mitten in dieser Suche geschah etwas Unheimliches.
[304] Mitten in der Nacht wachte ich auf und musste auf die Toilette. Nachdem ich mein Geschäft erledigt hatte und in mein Zimmer zurückkehrte, bemerkte ich etwas Seltsames. Ich: „Kalt…“ Im Vergleich zu vorher war die Raumtemperatur deutlich gesunken. Es war eigentlich ein warmer Tag, aber nur dieses Zimmer war eiskalt, als wäre es von der Außenwelt abgeschnitten.
- [306] Das ist ja wie in The Sixth Sense…
[307] Ich: „Was ist das…“ Obwohl es mich beunruhigte, kroch ich unter die Decke. Doch als ich beiläufig zum Fenster blickte, erstarrte ich vor Schreck. Am Fenster… klebte die Frau, die ich bei A’s Haus gesehen hatte.
- [308] Waaaaaaaaah!! Gruselig!! Was soll ich tun, ich kann mein Zimmer nicht verlassen (lacht).
- [309] Hast du die Vorhänge nicht zugezogen? (lacht).
- [313] >>309 Vielleicht ist sie drinnen (lacht).
- [310] Hiiii! Kann nicht aufs Klooo
[311] Ich: „A…“ Ich brachte keinen Ton heraus, mein Körper war wie gelähmt, als wäre ich angenagelt. BUMM!!!!!! BUMM!!!!!! BUMM!!!!!! Ich: „!!!!!!!!!!!!!!“ Die Frau begann wie verrückt gegen das Fenster zu hämmern.
[317] Ich: „B… Bitte, verschwinde!!“ Ich schloss die Augen und betete innerlich verzweifelt. Bumm…! Bumm…! … Ob mein Wunsch erhört wurde oder nicht, das Geräusch hörte auf. Als ich die Augen öffnete, war die Frau weg. Vor lauter Angst zog ich mir die Decke über den Kopf und zitterte bis zum Morgen.
[320] Vielleicht hatte ich nicht mehr viel Zeit… Ich versuchte verzweifelt, Informationen zu sammeln. Ich: „Hast du irgendetwas herausgefunden?“ Freundin: „Hmm, nicht wirklich. Ah, doch, eins.“ Ich: „Hm?“ Freundin: „Ich habe ihn auch gesehen, den Kanako-san-Traum.“
[325] Ich: „Was…“ Freundin: „Mach dir keine Sorgen, ist schon okay!“ Ich: „………“ Sie war optimistisch, aber ich geriet in Panik.
[327] Ich suchte wie besessen nach der Person, die hinter dem Gerücht steckte. Mitten in dieser Suche fand meine Freundin endlich jemanden, der mehr wusste. Freundin: „Es gibt anscheinend einen Absolventen, der mehr über das Gerücht weiß.“ Ich bat meine Freundin, einen Termin mit dieser Person zu vereinbaren, was ihr auch gelang.
[328] Ich: „Hier also…“ Der vereinbarte Treffpunkt war ein Café in der Nähe der Schule. 17 Uhr. Ich ging hinein und suchte den Tisch, der mir beschrieben worden war. Es waren kaum Gäste da. Ich: „Der Sofatisch hinten rechts… ah, da.“ Ich setzte mich und wartete auf die Person.
[329] Ich: „Kommt nicht…“ 10 Minuten, 20 Minuten vergingen. Hatte er mich vielleicht versetzt? Als dieser Gedanke aufkam, ???: „Entschuldigen Sie die Verspätung.“
[330] Ich: „Ah.“ Angesprochen, drehte ich mich um. Da stand ein Mann. ???: „Sind Sie derjenige, der mehr über das Gerücht wissen möchte?“ Ich: „Ja, äh, mein Name ist ○○.“ ???: „Ich bin E-o.“ Der Mann setzte sich mir gegenüber. Mittelgroß, erwachsen wirkend, mit regelmäßigen Gesichtszügen, aber einem düsteren Ausdruck. Ich: „Ähm, ich habe gehört, Sie wissen mehr über das Gerücht.“ E-o: „Kanako… ist meine Freundin.“
- [332] W… Was sagt er da?!
[333] Ich: „Hä?“ Diese unerwartete Aussage überraschte mich zutiefst. E-o: „War meine Freundin… um genau zu sein.“ Ich: „Ähm… also, entschuldigen Sie, aber…“ Haben sie sich getrennt?, wollte ich fragen, traute mich aber nicht. E-o: „Nein, sie ist verschwunden. Plötzlich.“ Ich: „Verschwunden?“ E-o: „Ja, vor ein paar Monaten. Spurlos.“
- [334] Eine neue Entwicklung.
[336] Wie sich herausstellte, war Kanako-san vor einigen Monaten verschwunden. Anrufe gingen ins Leere, und als er zu ihrem Wohnheim ging, sagte der Verwalter nur, sie sei seit Langem nicht zurückgekehrt. E-o: „Ich möchte, dass du dir das ansiehst.“ E-o holte ein Buch aus seiner Tasche. Es war ein Tagebuch. E-o: „Kanako’s Tagebuch. Schau bitte hinein.“ Ich zögerte etwas, das Tagebuch einer anderen Person zu lesen, aber ich tat es.
[338] ○. Monat ○. Tag Ahh! So langweilig!! Und dann auch noch wegen Blinddarmentzündung im Krankenhaus, echt kein Glück… Weil mir so langweilig ist, fange ich jetzt an, Tagebuch zu schreiben!! Anscheinend hatte Kanako-san dieses Tagebuch während ihres Krankenhausaufenthalts wegen Blinddarmentzündung begonnen.
[340] ○. Monat ○. Tag Heute habe ich mich mit einem Jungen angefreundet!! Ein Junge mit einem wirklich tollen Lächeln!! Aber wenn ich nach seinem Namen oder Alter frage, sagt er nur „Ich weiß nicht“. Irgendwie ein seltsames Kind. Deshalb habe ich beschlossen, ihn einfach ○○-chan zu nennen!!
[341] ○. Monat ○. Tag ○○-chan spricht nie von sich aus. Aber er sagt immer wieder, er sei einsam, einsam. Ich habe auch noch nie gesehen, dass seine Mutter oder sein Vater ihn besuchen. Armer Kerl. Er fragt mich immer: „Große Schwester, bleibst du bei mir?“, also habe ich geantwortet: „Natürlich!“. ○○-chan sah glücklich aus.
[342] Ab da wurde das Tagebuch belangloser. Das Krankenhausessen schmeckt nicht, E kam zu Besuch, die Operation war beängstigend, solche Dinge. Dann kam der Eintrag über den Entlassungstag. ○. Monat ○. Tag Heute werde ich entlassen! Schluss mit dem langweiligen Krankenhausleben!! Ich wollte ○○-chan zum Abschied noch sehen, aber ich konnte ihn nicht finden. Stimmt ja, weil er immer zu mir kam, weiß ich gar nicht, in welchem Zimmer er lag. Hoffentlich kann er auch bald entlassen werden. Ab da beschrieb sie ihr Leben nach der Entlassung.
[343] ○. Monat ○. Tag Ich hatte einen furchtbar gruseligen Traum. Ein Traum, in dem ○○-chan ohne Augen versucht, mich mitzunehmen. Er sagt immer wieder „einsam, einsam“ und zieht mich mit sich. Gruselig.
[344] ○. Monat ○. Tag Jeden Tag träume ich von ○○-chan. Es ist beängstigend. ○. Monat ○. Tag Ich habe Angst zu schlafen, ○○-chan wird wieder im Traum auftauchen. ○. Monat ○. Tag ○○-chan stand vor dem Spiegel. ○. Monat ○. Tag Wohin ich auch gehe, ○○-chan folgt mir. Hilfe. Hier brach das Tagebuch ab.
[345] Ich: „………“ Nachdem ich es gelesen hatte, war ich sprachlos, unfähig, es in Worte zu fassen. Ich: „…Warum ist diese Kanako-san im Traum erschienen?“ Ich sprach die Frage aus, die mich beschäftigte. E-o: „Ich weiß es nicht, aber ich habe den Traum auch gesehen.“ Ich: „Sie auch, E-o-san?“ E-o: „Ja, Kanako erscheint mir bereits in der Realität.“ Ich: „T-tatsächlich, bei mir auch!!“ Ich erzählte ihm alles, was passiert war. Von A, von der Person, die Kanako ähnelte und in der Realität erschienen war. Ich: „Gibt es keine Möglichkeit, das zu stoppen?“ E-o: „………“

- [346] Genau wie C-na…
[347] E-o schwieg, und ich konnte meine Enttäuschung nicht verbergen. E-o: „Es ist bald vorbei.“ Ich: „Was?“ E-o: „………“ Mit diesen Worten stand E-o auf. Ich hielt ihn zurück. Ich: „Warten Sie!“ E-o: „Halten Sie mich nicht auf. Und…“ Ich: „Hä?“ E-o: „Warum Sie, der den Traum nicht gesehen hat… das ist das Einzige, was ich nicht verstehe.“ Mit diesen Worten ließ E-o auch Geld für meine Rechnung liegen und ging.
[348] Ich: „………“ Allein zurückgelassen, saß ich eine Weile wie betäubt da. Danach erschien die Person, die Kanako-san ähnelte, nicht mehr vor mir. Das Kanako-san-Gerücht ebbte ab, und nach einer Weile sprach niemand mehr darüber. A kam immer noch nicht zur Schule, und der Kontakt zu E-o brach ab, auch über meine Freundin konnte ich ihn nicht mehr erreichen. Er war wie vom Erdboden verschluckt.
[349] Eines Tages bekam ich einen Anruf von einer unerwarteten Person. A-o.
[350] A-o: „Na.“ Ich: „A-o! Lange nicht gehört!“ A-o: „Ja.“ Ich: „Was gibt’s so plötzlich?“ A-o: „………“ Ich: „Hm? Was ist los?“ A-o: „Erinnerst du dich noch an C-na?“ Ich: „Natürlich.“ A-o: „Ist irgendwas Seltsames passiert?“ Ich: „Äh… ja, ist es. Ob es mit C-na zu tun hat, weiß ich nicht.“ A-o: „Erzähl mal.“ Ich erzählte A-o ausführlich von den jüngsten Ereignissen.
[352] A-o: „………“ Ich: „Was? Was ist los?“ A-o: „Ach so…“ Ich: „Hä? Was denn?“ A-o: „Nein, nichts. Bis dann.“ Damit legte A-o einfach auf. Was war das denn…?
[353] Das nächste Mal passierte mir erst wieder etwas, als ich an der Uni war. Das ist jetzt sehr lang geworden. Wenn noch jemand Interesse hat, schreibe ich weiter. Der nächste Teil ist der Abschluss, aber ich fürchte, er wird sehr abrupt enden und viele Fragen offenlassen. Der Inhalt wird wahrscheinlich auch ziemlich unangenehm sein, aber wenn das okay ist, schreibe ich es.
- [354] Der Kontakt zu A-o brach nach der Mittelschule ab, richtig? Ihr seid nicht weggezogen oder so, eure Häuser waren nicht weit voneinander entfernt?
[357] >>354 Unsere Häuser waren nicht weit entfernt. Aber wir haben einfach aufgehört, uns zu treffen.
- [361] >>357 Ach so, verstehe, danke. Na ja, wenn man sich nicht treffen will, trifft man sich auch nicht (lacht).
- [355] Mach ruhig weiter.
- [356] >>1 Danke, lese weiter.
- [358] Schreib bitte weiter.
- [362] Wenn wir schon so weit sind, will ich das Ende sehen.
- [363] Schreib es bis zum Ende. Auch wenn es sonst keiner liest, ich lese es.
- [365] Nein, nein, es ist spannend. Bitte bis zum Ende.
- [368] >>1 Gib dein Bestes.
[369] Ich ging also an die Uni. Ich war kein Überflieger, aber durch eine Empfehlung schaffte ich es an eine ganz passable Universität. Ich trat einem Club bei, besuchte ab und zu Vorlesungen, hing im Club ab und feierte. Eben ein ganz normaler Student. In diesem eher ereignislosen Alltag geschah die Veränderung im dritten Studienjahr, während eines Club-Camps.
[370] E-ko: „Hey, ○○-kun, trag mal bitte dieses Gepäck!!“ Ich: „Äh, ah, j-ja! Klar!“ E-ko: „Ganz schön heiß, oder? Warum haben sie nur so einen abgelegenen Ort in den Bergen als Camp-Ort gewählt?“ Ich: „N-na ja, es heißt, nachts kühlt es ab, wird sicher kühler.“ E-ko: „Ach so, ich freu mich schon aufs Lagerfeuer!“ Ich: „Ja, ich auch!“ Plötzlich aufgetaucht, diese E-ko war das Mädchen, an dem ich gerade interessiert war. Nicht übermäßig hübsch, aber sie hatte Charme und etwas Anziehendes. Wir waren schon ein paar Mal zu zweit ausgegangen und mailten oft, aber es gab keine wirkliche Entwicklung, und heute war das Camp.
[371] F-o: „Na naaa, du Schlingel.“ Ich: „Woaah! W-was soll das!“ F-o: „Hoffentlich klappt’s bei diesem Camp mit euch, ahahaha!“ Ich: „Was redest du da! Was ist, wenn sie es hört!!“ F-o klopfte mir lachend auf die Schulter. Dieser F-o war mein bester Freund im Club, wir hingen ständig zusammen. Laut lachend trug F-o Gepäck weg. Na ja, ich hoffte tatsächlich, dass sich unsere Beziehung bei diesem Camp entwickeln würde. Schluss mit dem Stillstand nach diesem Camp!! Los geht’s!! Ich werde mein Bestes geben!!! Älterer Student: „Was redest du da?“ Anscheinend hatte ich laut gedacht. Mit dem kühlen Kommentar des älteren Studenten im Rücken trug ich rot im Gesicht das Gepäck weiter.
[373] Danach bewunderte ich E-kos Badeanzug beim Spielen im Fluss, wurde ins Wasser gestoßen, und irgendwann war es Zeit fürs Abendessen. Es gab Curry und Yakisoba. Da das vom Campingplatz bereitgestellte Brennholz offensichtlich nicht reichte, gingen einige Leute in den Wald, um mehr Holz zu sammeln. E-ko: „Dann gehe ich!“ E-ko meldete sich als Erste. War das die Chance, mit E-ko allein zu sein!? Jüngerer Student: „Dann gehe ich auch…“ Ich: „………“ Ich starrte ihn mit stummem Druck an. Jüngerer Student: „Ah, doch nicht…“ Ich: „Ich gehe!“ Älterer Student: „Ach so, dann macht ihr beide das.“ Ich grinste innerlich.
[374] Ich: „I-irgendwie heiß, oder?“ E-ko: „Findest du? Ich finde es kühl.“ Ich: „S-sieht aus, als würde es gleich regnen.“ E-ko: „Der Himmel ist doch strahlend blau.“ Mist, genau wie bei unseren Dates wurde ich nervös, wenn ich mit E-ko allein war. Aber hegte E-ko überhaupt irgendwelche Gefühle für mich…? Sie war wirklich schwer zu durchschauen. Ich: „Hey, E-ko, du hast doch gerade jemanden, den du magst, oder?“ Das hatte ich sie schon einmal gefragt.
[375] E-ko: „Hm? Ja.“ Ich: „Sieht es so aus, als würde sich da was entwickeln?“ E-ko: „Hmm, sieht schwierig aus.“ Ich: „Ach so…“ War ich gemeint!? Die Hoffnung war da, aber wenn ich nach dem Namen fragte und es jemand anders war, wäre das zu peinlich. Ich traute mich nicht, nach dem Namen zu fragen. E-ko: „Und du, [Ich]-kun?“ Ich: „Ich habe jemanden.“ E-ko: „Sie ist bestimmt ein nettes Mädchen.“ Ich: „E-ko, ich meine dich.“ E-ko: „Was?!“ Ich: „Ich mag dich.“ E-ko: „…Eigentlich mag ich dich auch, [Ich]-kun…“
[376] E-ko: „Was starrst du so?“ Ich: „Ah, t-tut mir leid!“ E-ko: „Wenn wir nicht schnell Holz sammeln, werden wir nicht fertig.“ Ich: „J-ja.“ Meine süße Fantasie zerplatzte augenblicklich. Ich folgte E-ko, die fleißig Holz sammelte, und sammelte ebenfalls Holz. E-ko: „Okay, so viel sollte reichen.“ Wir sammelten schweigend weiter Holz, und ehe wir uns versahen, hatten E-ko und ich eine große Menge zusammengetragen. Ich: „Okay, dann lass uns zurückgehen.“ Wir kehrten zum Camp zurück.
[377] Das Abendessen war zwar kein Meisterwerk, aber die gemeinsame Arbeit machte Spaß und schien den Geschmack des Essens zu verdoppeln. Alle aßen gut gelaunt, aber mir ging etwas durch den Kopf. Wo war E-ko? Ich ließ meinen Blick schweifen… da, da war E-ko. Aus irgendeinem Grund aß sie etwas abseits von allen. Ich stand auf, schnappte mir auch ein Bier für E-ko und ging zu ihr.
[378] Ich: „Was machst du hier?“ E-ko: „Ah, [Ich]-kun.“ Ich: „Feier doch mit den anderen, was ist los?“ E-ko: „Ich mag es nicht so laut.“ Das stimmte, E-ko war tendenziell so. Grundsätzlich war sie ein fröhliches Mädchen, aber wenn im Club gefeiert wurde, hielt sie sich eher zurück. Ich gab E-ko das Bier und öffnete meins. Wir stießen an und tranken. Ich überlegte, was ich sagen sollte, als E-ko unvermittelt das Wort ergriff.
[379] E-ko: „Ich hab’s noch nie erzählt, aber ich habe keine Eltern.“ Ich: „Was, ach so.“ E-ko: „Meine einzige Verwandte, meine kleine Schwester, ist vor einem halben Jahr verschwunden.“ Ich: „………“ Mir fehlten die Worte. E-ko: „Haha, tut mir leid! Plötzlich so ein deprimierendes Thema.“ Ich: „Nein, ist schon okay.“ E-ko: „Bei uns zu Hause haben wir auch immer so fröhlich zusammen gegessen. Deshalb tut es mir ein bisschen in der Brust weh.“ Ich: „Ach so…“ E-ko: „Sorry, dass ich die Stimmung gedrückt habe! Lass uns über was Fröhliches reden!“ Ich: „Ja!“ Danach unterhielten wir uns über viele Dinge. Lustige Sachen, interessante Sachen. Und über die Zukunft.
[380] Ich: „Ich möchte Lehrer werden, Grundschullehrer. Was möchtest du werden, E-ko?“ E-ko: „………“ Oh, E-kos Reaktion war seltsam. Ich: „H-hast du dich noch nicht entschieden?“ E-ko: „………“ E-ko schaute nach unten und antwortete nicht. Hatte ich etwas Falsches gefragt…? E-ko: „Ah, ich sollte langsam zurückgehen.“ E-ko stand auf, ohne meine Frage zu beantworten. Ihr düsterer Gesichtsausdruck war verschwunden. Ich: „Ah, ja, stimmt.“ E-ko: „Wenn wir zu lange zu zweit wegbleiben, wird das komisch beäugt (lacht).“ Ich: „Mir wär’s egal.“ E-ko: „Was?“ Ich: „Nein, nichts, lass uns zurückgehen.“ Danach wurden wir von verschiedenen Leuten aufgezogen, als wir zurückkamen, aber der Tag verlief ansonsten ohne Zwischenfälle. Aber was war das für eine Reaktion von E-ko gewesen?
[381] Und der zweite Tag des Camps. Es war ein dreitägiges Camp, also heute der letzte Tag. Heute standen Wildwasser-Rafting und eine Mutprobe auf dem Programm, ein Tag voller Ereignisse. Das Rafting war ein ziemliches Desaster – wir alberten herum und fielen ins Wasser, ein älterer Student machte einen Steuerfehler und krachte ans Ufer –, aber die Mutprobe war für mich das Hauptereignis. Es ging einfach darum, paarweise einen Weg entlang des Berges zu gehen und zurückzukommen, aber der Weg war extrem dunkel und unheimlich, und dass das einzige Licht eine Taschenlampe war, trug zur gruseligen Atmosphäre bei. Die Paare wurden per Los bestimmt, und ich kam mit E-ko zusammen. Später erfuhr ich, dass F-o, der die Lose gemacht hatte, dafür gesorgt hatte, dass E-ko und ich ein Paar wurden. F-o… du bist ein wahrer Freund.
Mutprobe (Kimodameshi): Ein traditionelles japanisches Spiel, bei dem man an dunkle oder als gruselig geltende Orte geht, um seinen Mut zu testen.
[382] Ich war außer mir vor Freude, aber E-ko sah nicht glücklich aus. Ich: „Was ist los?“ E-ko: „Ich habe Angst vor solchen Sachen…“ War das die Chance, meine männliche Seite zu zeigen!? Voller Erwartung wartete ich auf den Start. Ein Paar nach dem anderen machte sich auf den Weg, und schließlich waren E-ko und ich an der Reihe. Ich: „Gehen wir.“ E-ko: „J-ja.“ Wir leuchteten den unebenen Weg mit der Taschenlampe aus und gingen langsam vorwärts. E-ko: „Uuh, gruselig.“ Ich: „K-keine Sorge!“ Ich war bei solchen Dingen eigentlich ziemlich abgehärtet, aber es war unheimlicher als erwartet, und um ehrlich zu sein, hatte ich ein bisschen Angst. Nachdem wir uns vorsichtig vorwärtsgetastet hatten, sahen wir einen Damm. Hier mussten wir rechts abbiegen, aber im Gegensatz zum bisherigen Weg mussten wir in eine völlig unsichtbare Richtung abbiegen, was eine Angst vor dem Ungewissen auslöste. Aber hier durfte ich als Mann nicht kneifen. Ich: „Ich geh mal kurz vor und schaue.“ E-ko: „Okay.“ Ich sagte das zu E-ko und schaute, was hinter der Biegung war.
[383] Ich: „Nichts… da.“ Na ja, wenn etwas da gewesen wäre, hätte ich ein Problem gehabt (lacht). Erleichtert wollte ich zu E-ko zurückkehren, als etwas vor mir vorbeihuschte. Ich: „Hä…?“ Es war der abgetrennte Kopf einer Frau. Ich: „Waaaaaaaaahhhhhhhhhhhhhh!!!!!“ Vor Schock sackten mir die Knie weg, ich konnte mich nicht bewegen. Der Kopf kam langsam näher. Ich: „K-komm nicht näher!!“ Mein Wunsch half nichts, der Kopf kam näher und näher, bis er nur noch wenige Zentimeter vor meinem Gesicht war. Ich: „A… a… a.“ ???: „Buwahahahahahaha!!!“ Plötzlich ertönte irgendwoher Gelächter. Ich: „Hä?“ Ich blickte in die Richtung des Lachens und sah einen älteren Studenten aus dem Gebüsch kommen. Älterer Student: „Tut mir leid, tut mir leid, ich hätte nicht gedacht, dass du dich so erschreckst.“ Ich: „………“ Als ich genauer hinsah, war der Kopf nur ein einfacher, an einem Faden aufgehängter Gegenstand. Meine Angst verflog augenblicklich und wurde durch tiefe Scham ersetzt. Älterer Student: „Deine Reaktion (lacht) war der Hammer (lacht).“ E-ko: „Ahahahahaha!!!“ Irgendwann lachte auch E-ko lauthals mit. Am liebsten hätte ich gewollt, dass mich jemand verschwinden lässt.
[384] Danach, als mein Plan, E-ko meine männliche Seite zu zeigen, gescheitert war, beendete ich den Rest des Programms irgendwie lustlos. Mit E-kos „Kopf hoch!“ in den Ohren. In dieser Nacht konnte ich irgendwie nicht einschlafen und saß nur da, am Flussufer, etwas abseits vom Camp. E-ko musste mich für einen jämmerlichen Kerl halten… ganz sicher. Wegen dieser Sache war mein Ansehen total im Keller… Aah, was soll ich nur tun… Je mehr ich darüber nachdachte, desto deprimierter wurde ich.
[387] E-ko: „Darf ich mich neben dich setzen?“ Ich: „Woaah!!“ Es war E-ko. Wann war sie nur so nah gekommen? E-ko: „Tut mir leid, dass ich dich erschreckt habe.“ Ich: „N-nein, schon gut. Was ist mit dir, E-ko?“ E-ko: „Ich konnte irgendwie nicht schlafen.“ Ich: „Ach so.“ E-ko: „………“ Ich: „………“ Peinlich… nach dem, was passiert ist, ist es noch peinlicher.
[388] E-ko: „Kicher.“ Ich: „!?“ E-ko: „Ich musste gerade daran denken, wie du vorhin warst.“ Ich: „Ah…“ Tritt nicht noch nach… E-ko: „Das war irgendwie süß. Du bist echt witzig, [Ich]-kun.“ Ich: „Ah, danke.“ E-ko: „Hmmmm.“ Ich: „Hm?“ E-ko: „Soll ich es einfach sagen?“ Ich: „Was denn?“ E-ko: „Die Person, die ich mag… das bist du, [Ich]-kun.“ Ich: „Was…?“
[389] Mein Herz machte einen Satz. Das kann nicht wahr sein… E-ko: „Ahaha! Jetzt hab ich’s gesagt!!“ Ich: „………“ E-ko: „Ich hab überlegt, wann ich es sagen soll… aber der Zeitpunkt war gut, hehe.“ Ich: „I… Ich auch.“ E-ko: „Hm?“ Ich: „Ich mag dich auch, E-ko.“ E-ko: „Was!?“ Ich: „Ich mag dich.“ E-ko: „[Ich]-kun…“ Ich: „E-ko…“ Ich legte sanft meine Lippen auf E-kos.
[390] E-ko: „Mmh…“ Wie lange hatten wir uns wohl geküsst? Ohne dass einer von uns den Anfang machte, lösten wir uns voneinander. Ich: „Sollen wir… langsam zurück?“ E-ko: „Ja…“ Hand in Hand mit E-ko ging ich zurück zum Camp. Ich: „Also dann, bis morgen.“ E-ko: „Ja, bis morgen.“ Ich verabschiedete mich von E-ko und legte mich hin. Umhüllt von einem Gefühl des Glücks glitt ich in einen angenehmen Schlaf. Doch in dieser Nacht sollte ich einen Traum haben.
[392] W… Wo bin ich? Der Traum, den ich als Kind immer hatte. Ein Raum, ringsum pechschwarz, die Luft schwer. Ja, derselbe Raum wie in C-nas Traum. Werde ich C-na wieder begegnen…? Nein…! Warum gerade jetzt…! Ich hatte diesen Albtraum seit meiner Kindheit nicht mehr gehabt und geriet in Panik. Und dann bemerkte ich eine Präsenz hinter mir. Ich: „………“ Ich wollte mich nicht umdrehen. Aber… ich musste. Langsam drehte ich mich um.
[393] Ich: „…Hä?“ Als ich mich umdrehte, stand dort ein junger Mann. Ich: „Nicht C-na…?“ Der junge Mann hatte leere Augen, aber er blickte mich fest an. Junger Mann: „………“ Der junge Mann sagte etwas. Was sagte er nur, ich konnte es überhaupt nicht verstehen. Aber der junge Mann redete eindringlich auf mich ein, als wollte er mir etwas mitteilen. Ich wollte es hören, aber ich konnte es nicht verstehen… Langsam verschwamm das Gesicht des jungen Mannes… Und dann wachte ich auf.
[394] Ich: „………“ Nicht C-nas Traum…? Was war das…? Irgendwie hatte ich ein seltsames, beunruhigendes Gefühl. Dieser junge Mann… Älterer Student: „Heeey! Zeit, das Frühstück vorzubereiten!“ Ich: „Ah!! Jaaa!!!“ Schlagartig in die Realität zurückgeholt, wurde ich zur Frühstücksvorbereitung eingeteilt. Aber es war ein überaus seltsamer Traum. Bis zum Ende des Camps ging er mir nicht aus dem Kopf.
[395] Das Camp war vorbei, und der Uni-Alltag kehrte zurück. Als ich den Clubmitgliedern erzählte, dass E-ko und ich zusammen waren, waren alle außer F-o überrascht, aber sie gratulierten uns. Ich traf E-ko jeden Tag, und wir redeten über alles Mögliche. Wir lachten über dumme Witze, bis uns der Bauch wehtat, und gingen an viele verschiedene Orte. Ich war wirklich glücklich. Jemanden zu lieben, bereichert das Leben ungemein. Ich strengte mich auch im Studium mehr an, und meine Noten verbesserten sich deutlich. Alles lief glatt. Inmitten dieses Erfolgs trat ich einem Seminar bei und begann ernsthaft mit den Vorbereitungen für meinen Abschluss. In der ersten Seminarsitzung traf ich auf eine bestimmte Person.
Seminar (Zemi): In japanischen Universitäten eine Übung in einem Fachgebiet in kleiner Gruppe.
[396] Ich: „Hm…?“ Die Seminarteilnehmer stellten sich nacheinander vor. Meine Aufmerksamkeit fiel auf ein Mädchen. Ich: „Moment… habe ich sie nicht schon mal irgendwo gesehen…?“ Lange, glatte schwarze Haare, ein unschuldig wirkendes Aussehen und eine ruhige Ausstrahlung. Man könnte sie als schön bezeichnen. Ich hatte das Gefühl, sie schon einmal getroffen zu haben… aber ich konnte mich nicht erinnern. Hmm, wer war das noch mal? Während das Rätsel ungelöst blieb, wurde es Zeit, sich in Dreiergruppen aufzuteilen und an den Aufgaben zu arbeiten. Wie es der Zufall wollte, war ich mit eben diesem Mädchen in einer Gruppe.
[397] Wir stellten uns zu dritt etwas unbeholfen vor und begannen mit der Aufgabe, aber eine Person verließ den Raum, um zur Toilette zu gehen. Übrig blieben das Mädchen und ich. Ich: „Ah, freut mich, Sie kennenzulernen. Ich bin ○○, nett Sie kennenzulernen.“ ???: „Das habe ich doch gerade schon gehört.“ Ich: „………“ Was für eine unnahbare Person. Aber wenn man sie aus der Nähe betrachtet… Ich habe sie definitiv schon einmal gesehen. ???: „Außerdem ist es nicht das erste Mal, dass wir uns treffen.“ Ich: „Hä?“ ???: „Hast du es vergessen? Ich bin D-ko, aus derselben Grundschule.“
[398] D-ko, die irgendwo in den Tiefen meiner Erinnerung war, nahm Gestalt an. Ich: „Ah…!“ D-ko: „Lange nicht gesehen.“ Dass ich D-ko hier wiedersehen würde… Unweigerlich kamen die Erinnerungen an C-nas Traum zurück. D-ko war diejenige, die mir geholfen hatte. Ich: „Danke für damals.“ D-ko: „Wofür?“ Ich: „Das Amulett, es hat geholfen.“ D-ko: „Gern geschehen, aber…“ Ich: „Hä?“ D-ko: „Es scheint doch noch nicht vorbei zu sein.“ Ich: „Was?“ Nicht vorbei… was meinte sie damit? Ich hatte viele Fragen, aber das Mitglied, das den Raum verlassen hatte, kam zurück, und das Gespräch wurde unterbrochen.
- [399] Die Sache mit E-ko zieht sich ja (lacht). Aber >>1 ist so nett und postet weiter, wenn man darum bittet.
[401] Danach ging mein Uni-Leben weiterhin gut, aber es gab etwas, das mir Sorgen machte. E-ko: „………“ Ich: „Was ist los?“ E-ko: „N-nichts! Gar nichts!“ Ich: „Ach so?“ E-ko begann, gelegentlich einen düsteren Gesichtsausdruck zu zeigen, was vorher nie der Fall gewesen war. Das wurde mit der Zeit immer deutlicher, und auch die Leute um uns herum bemerkten es. F-o sagte: „Hast du sie vielleicht traurig gemacht?“, aber ich hatte absolut keine Ahnung, was der Grund sein könnte. Eines Tages, als ich zu E-kos Wohnung gehen sollte.
[402] E-ko wohnte im dritten Stock eines Apartmenthauses. Ein ganz normales, billig wirkendes Apartmenthaus. Als ich das Gebäude betrat, hörte ich eine Stimme aus dem dritten Stock. ???: “ Warum“ Hm? Ich lauschte aufmerksam, es schien E-kos Stimme zu sein. E-ko: “ st du nicht zu mir“ Ich: „(fragend)“ E-ko: “ mag ich doch“ Da die Entfernung groß war, konnte ich nur Wortfetzen verstehen. E-ko: “ komm doch nicht her“ Was sagte sie da…? Ich eilte zu E-kos Zimmer im dritten Stock.
[403] Ich klopfte an die Tür und rief nach E-ko. Aber keine Antwort. Ich: „(fragend)“ Ich klopfte erneut, aber keine Reaktion. Ich: „Ich komme rein, ja?“ Ich verlor die Geduld und öffnete die Tür, sie war nicht abgeschlossen. Doch in dem Moment, als ich eintrat, bemerkte ich die Veränderung.
- [404] Awwa ((゚Д゚;)))
[405] Ich: „Ugh…“ Was…? Das Zimmer war unnatürlich kalt. Ich: „Hey! E-ko!?“ Ich suchte verzweifelt nach E-ko. Im Wohnzimmer war sie nicht…? Wo war sie? Toilette? Badezimmer? ….!! Da, E-ko. Sie lag vornübergebeugt über dem Waschbecken. Ich: „E-ko! Ich bin’s! Alles in Ordnung!!“ Ich rieb ihr verzweifelt den Rücken und versuchte, sie aufzuwecken.
[406] E-ko: „…Mmh.“ Ich: „Ah…“ Anscheinend kam sie zu sich. E-ko: „[Ich]-kun…“ Ich: „Alles in Ordnung? Was ist passiert!?“ E-ko: „Ich hatte wohl… einen kleinen Schwächeanfall… hehe.“ Ich: „Lass uns erstmal woanders hingehen und dich ausruhen.“ E-ko: „Ja, danke…“ Trotzdem war dieses ganze Zimmer unnatürlich kalt. Wirklich viel zu kalt. Nicht nur die Raumtemperatur war niedrig, es war… wie soll ich sagen, eine Kälte, die sich schwer aufs Gemüt legte. … … …? Ich hatte das Gefühl, dieses Gefühl schon einmal erlebt zu haben…?
[408] Ich: „Lass uns erstmal rausgehen.“ Eigentlich hätte ich sie ins Bett bringen sollen, aber ich spürte irgendeine Gefahr und trug E-ko zu einer Parkbank. Ich setzte E-ko auf die Bank und mich daneben. Ich kaufte ein warmes Getränk und gab es E-ko. Anfangs war E-kos Gesicht kreidebleich, aber allmählich schien sie sich zu beruhigen. Ich: „E-ko? Geht es dir gut?“ E-ko: „…Ja, mir geht’s gut.“ Aber dass E-ko an Anämie litt, war mir neu. Ich: „Anämie… hattest du das vorher noch nie, so plötzlich?“ E-ko: „Ja, mir wurde… kurz schwindelig, aber es ist alles gut.“ Ich: „Ach so…“
[409] Ich: „E-ko, hast du mit jemandem gesprochen?“ E-ko: „Hä?“ Ich: „Ich habe eine Stimme gehört, als würde jemand mit dir sprechen.“ E-ko: „Ah, ja, ich hatte gerade Besuch, aber weil du kommen wolltest, habe ich ihn schnell weggeschickt.“ Ich: „Ach so…“ E-ko: „………“ Irgendwas stimmte nicht. Ich spürte ein Unbehagen. E-ko: „Tut mir leid… darf ich mich für heute ausruhen?“ Ich: „Ah, ja, natürlich.“ E-ko: „Es tut mir leid, obwohl du extra gekommen bist.“ Ich: „Soll ich dich ins Zimmer bringen?“ E-ko: „Nein, hier ist okay.“ Ich: „Ach so, na dann, bis bald, wenn du wieder fit bist.“ E-ko: „Ja.“
[410] Auf dem Heimweg dachte ich über den Grund meines Unbehagens nach. Diese Kälte… obwohl die Klimaanlage nicht lief, diese Kälte…? E-ko sagte, sie hätte Besuch gehabt, aber ich hörte die Stimme genau in dem Moment, als ich das Apartmenthaus betrat. Von dem Moment, als ich das Gespräch hörte, bis ich bei E-kos Zimmer war, vergingen nur wenige Minuten. Konnte jemand so schnell das Haus verlassen…? Na ja, es gab zwei Treppenhäuser, also wäre es möglich, dass die Person die andere Treppe hinuntergeeilte, während ich die eine hinaufging. (fragend) Mit einem seltsamen Gefühl ging ich nach Hause. Und in dieser Nacht sollte ich wieder diesen Traum haben.
[412] Schwere Luft, ein pechschwarzer Raum. Dieser Traum. Ich spürte eine Präsenz hinter mir und drehte mich um. Ich: „!!!!!!!!!!!!!!“ Mir standen sofort die Haare zu Berge. Da stand der junge Mann aus dem vorherigen Traum. Aber seine Augen waren seltsam. Ein Auge fehlte… Ich: „………“ Angesichts seines unheimlichen Aussehens erstarrte ich. Der junge Mann versuchte wieder verzweifelt, mir etwas mitzuteilen. Aber… ich konnte es immer noch nicht verstehen. Langsam verschwamm sein Gesicht… Und dann wachte ich auf.
413 Ich dachte über den Traum nach, den ich gerade gehabt hatte. Denselben Traum immer wieder zu sehen, das war wie bei C-nas Traum. Und dieser junge Mann, ich hatte das Gefühl, ihn schon einmal getroffen zu haben. Ich durchsuchte verzweifelt meine alten Erinnerungen, ob es jemanden gab, der passte. (Nachdenken) (Nachdenken) (Geistesblitz) Ah! Ich rief es unwillkürlich aus. Dieser junge Mann… Das war……… A-o.
[414] Nicht möglich, ist A-o etwas zugestoßen? Mein ungutes Gefühl ließ nicht nach, also beschloss ich, A-o anzurufen. Stimmt ja, wie viele Jahre war es her, seit ich das letzte Mal mit A-o telefoniert hatte? A-o hatte mich einmal angerufen. Ja, damals, als ich in das Kanako-san-Gerücht verwickelt war. Was wollte A-o damals eigentlich? Mit diesen Gedanken wählte ich seine Nummer.
- [415] Gruselig-
- [416] Das Amulett von D-ko ist auch interessant, aber dass es A-o ist.
417 (Stille) „Die von Ihnen gewählte Rufnummer ist zurzeit nicht vergeben.“ Geht nicht… Dann sollte ich wohl direkt zu A-os Haus gehen. Ich beschloss, nach dem Unterricht zu A-os Haus zu fahren. A-os Haus lag ziemlich versteckt in einer Wohngegend. Ich erinnerte mich, dass es ein Einfamilienhaus war, ziemlich alt und einstöckig. Da ich es in der Grundschulzeit oft besucht hatte, fand ich es ohne Probleme. Doch vor A-os Haus erstarrte ich und konnte mich nicht mehr bewegen.
418 Es war schon immer ein altes Haus gewesen, aber jetzt war es so verfallen wie nur möglich. Es sah absolut nicht so aus, als würde dort jemand wohnen. Wie erwartet, funktionierte die Klingel nicht. Notgedrungen klopfte ich ziemlich fest. Bumm! Bumm! Bumm! (Stille) (Stille) Keine Reaktion. Ich griff nach dem Griff der Schiebetür und versuchte ihn zu drehen, aber sie war natürlich abgeschlossen. Was tun… Ich versuche es mal an der Hintertür. A-os Haus hatte eine Hintertür auf der gegenüberliegenden Seite. Von dort kam man schnell in A-os Zimmer, früher war ich oft von dort hineingegangen. Ich bahnte mir einen Weg durch den verwilderten Garten und ging zur Hintertür. Ich: „Hä?“ Ich erstarrte, als ich die Rückwand sah.
[419] FluchFluchFluchFluchFluchFluchFluchFluchFluchFluchFluchFluchFluchFluchFluchFluchFluchFluchFluchFluchFluchFluchFluchFluchFluchFluchFluchFluchFluchFluchFluchFluchFluchFluchFluchFluchFluchFluchFluchFluchFluchFluchFluchFluchFluchFluchFluchFluchFluchFluchFluchFluchFluchFluchFluchFluchFluchFluchFluchFluchFluchFluchFluchFluchFluchFluch
- [423] >>419 Oh Mann, ich könnte heulen www
- [428] >>419 Ach so, Fluch, also
[420] Was… ist das? Die gesamte Rückwand war mit Schriftzeichen bedeckt, wie mit Farbe gemalt. Ich blickte zur Hintertür, und dort stand in großer roter Schrift ein einziges Zeichen: „Traum“. … Die Szene war so bizarr, dass ich kein Wort herausbrachte. Ich rannte verzweifelt davon. Ich hatte Angst.

[424] Was zum Teufel war das…? Ich verstehe es nicht. Ich versuchte krampfhaft, das Gesehene zu verdrängen. Obwohl sich an der Tatsache, dass ich es gesehen hatte, nichts änderte.
[426] In dieser Situation, auf dem Rückweg von einem Date mit E-ko im Aquarium. Ich: „Heute hat es Spaß gemacht, oder?“ E-ko: „Ja.“ Ich: „E-ko… du wirkst in letzter Zeit oft niedergeschlagen, was ist los?“ E-ko: „………“ Ich: „Wenn dich etwas bedrückt, sag es mir bitte. Bist du vielleicht unzufrieden mit mir?“ E-ko: „Nein, ich liebe dich, [Ich]-kun.“ Ich: „Ach so. Wenn irgendwas ist, sag es mir sofort, ja?“ E-ko: „[Ich]-kun…“ Ich: „Hm?“ E-ko: „Ich will für immer bei dir sein…“ Ich: „Natürlich, ich doch auch.“ Aus irgendeinem Grund hatte E-ko Tränen in den Augen. E-ko: „Ich will bei dir sein! Ich will bei dir sein!“ Als sie das sagte, brach sie in Tränen aus, als wäre ein Damm gebrochen. Ich war von dieser plötzlichen Reaktion völlig überrascht. Ich: „N-natürlich!“ E-ko: „Uuuh… Wäääh!“ Hatte sie irgendwelche Sorgen? Ich umarmte E-ko sanft. Ich: „Alles gut… alles ist gut.“ E-ko: „………“ Nachdem sie sich ausgeweint hatte, löste sich E-ko sanft von mir. E-ko: „Danke.“ Ich: „Kein Problem. Geht es dir gut?“ E-ko: „Schon………“ Ich: „Hä?“ E-ko: „Nein, danke für heute!! Bis dann!!“
[430] E-ko ging mit gesenktem Kopf davon. W-was war das denn…? Wenn sie etwas beunruhigte, hätte sie es mir doch sagen können… Ein mulmiges Gefühl blieb zurück, aber ich konnte nichts tun. Und dann, an dem Tag, an dem E-ko und ich ein halbes Jahr zusammen waren. Ich bekam ein Geschenk von E-ko.
[433] Ich: „Was… ist das?“ E-ko: „Die Taschenuhr meiner verstorbenen Mutter!“ Ich: „Was! N-nein, das geht nicht! So etwas Wichtiges!“ E-ko: „Ist schon gut…, nimm sie.“ Ich: „Äh, ja, okay.“ E-ko: „[Ich]-kun.“ Ich: „Was?“ E-ko: „Danke für alles, es war schön.“
[434] Ich: „Was!?“ Diese plötzliche Wendung ließ meinen Kopf schwirren. War das… ein Abschied? Ich: „Heißt das… du willst Schluss machen?“ fragte ich E-ko aufgewühlt. E-ko: „………“ Ich: „Aber warum!? Wir haben doch beide gesagt, dass wir für immer zusammenbleiben wollen!“ E-ko: „Tut mir leid…“ Ich: „Warum…“ E-ko: „Bitte frag nicht nach dem Grund, bitte.“ Ich: „………“ E-ko: „Es war wirklich, wirklich schön! Leb wohl…!“ E-ko rannte davon. Ohne sich ein einziges Mal umzudrehen. Ich blieb fassungslos zurück. Ich konnte die Entwicklung nicht fassen. Mir fiel absolut kein Grund für die Trennung ein… Warum nur.
[435] Ab dem nächsten Tag verbrachte ich meine Tage wie eine leere Hülle. Ich ging zwar noch zu den Vorlesungen, aber zum Club konnte ich mich nicht aufraffen. Ich aß kaum noch und magerte sichtlich ab. F-o und die anderen Clubmitglieder riefen mich oft an und schickten Mails, aber ich antwortete nur, dass ich eine Weile nicht kommen würde, und legte auf. Und dann, in der Pause zwischen den Vorlesungen. Ich: „………“ F-o: „Hey.“ Ich: „………“ F-o: „Hey, sag ich!“ Ich: „Hm? Was ist, F-o…“ F-o: „Was heißt hier ‚was ist‘! Alle machen sich Sorgen um dich!“ Ich: „………“ Ich hatte keine Lust zu antworten. F-o: „Von E-ko-chan hört man auch nichts mehr, was ist denn los!“ Ich: „Was? E-ko?“ F-o: „Ja, genau zu dem Zeitpunkt, als du aufgehört hast, zum Club zu kommen, ist sie nicht mehr erreichbar.“ Was sollte das bedeuten? F-o: „Ist irgendwas passiert?“
[436] Ich: „………Wir haben uns getrennt.“ F-o: „Was?“ Ich: „E-ko und ich haben uns getrennt.“ F-o: „W-wirklich?“ Ich: „………“ F-o: „Aber dass man gar nichts mehr von ihr hört, ist doch seltsam, oder?“ Das fand ich auch. Dass sie aus Verlegenheit nicht zum Club kam, konnte ich noch verstehen. Aber überhaupt nicht auf Anrufe oder Mails zu reagieren, war abnormal. F-o: „Na ja, jedenfalls… komm vorbei, wenn es dir besser geht.“ Damit ging F-o. E-ko… was war mit ihr los? Es wäre gelogen zu sagen, dass ich keine Gefühle mehr für sie hätte. Schließlich war die Trennung viel zu unverständlich. E-ko hatte gesagt, sie sei nicht unzufrieden mit mir, und würde man jemandem, von dem man sich trennt, ein so wichtiges Erbstück geben? (fragend)… Sehr rätselhaft. Ich sollte versuchen, E-ko zu finden. Ich beschloss, aktiv zu werden.
[438] Natürlich war ihr Handy nicht erreichbar, also beschloss ich, zu E-kos Seminar zu gehen. Ich sprach wahllos Leute an und fragte nach E-ko. Ich: „Entschuldigung, ist E-ko-san da?“ Seminarteilnehmer: „Nee, hab sie in letzter Zeit nicht gesehen.“ Ich: „Ach so.“ Ich fragte auch viele andere Leute nach E-ko, aber niemand wusste etwas über ihren Verbleib. Nach der Schule besuchte ich E-kos Wohnung, in der sie allein lebte, aber sie war nicht da, also fragte ich den Hausmeister. Hausmeister: „Ach, ○○-san, die ist schon eine Weile nicht mehr nach Hause gekommen.“ Ich: „Was, sie ist nicht mal nach Hause gekommen?“ Hausmeister: „Genau. Ich überlege schon, ihre Familie zu kontaktieren.“ Ich: „Ach so…“ Ich raufte mir die Haare. So etwas für eine Ex-Freundin zu tun, grenzte vielleicht schon an Stalking. Aber ich hatte sie nun mal so sehr geliebt, ich machte mir Sorgen. Doch ich konnte nichts tun, und die Tage verstrichen nutzlos.
[439] Und dann, nach der Seminarsitzung. D-ko: „[Ich]-kun.“ Ich: „Hm? Was ist?“ D-ko: „Ich wollte kurz über das Mädchen sprechen, mit dem du zusammen warst.“ Ich: „Was? E-ko? Weißt du irgendwas?“ D-ko: „Hast du nichts gehört?“ Ich: „Nichts gehört…? Ich weiß nicht mal, was passiert ist, sie hat mir nichts gesagt.“ D-ko: „…Verstehe, so ist das also.“ Ich: „Was soll das heißen, was meinst du?“ D-ko: „So oder so, ich glaube nicht, dass du dich wehren kannst.“
[440] Ich: „Was?“ Ich verstand nicht. D-ko: „Erinnerst du dich nicht an das Versprechen, das ihr diesem Mädchen damals gegeben habt?“ Ich: „Diesem Mädchen? Versprechen…?“ D-ko: „…Manchmal ist es besser, Dinge nicht zu wissen.“ Damit wollte D-ko aufstehen. Ich: „W-warte!!“ D-ko: „A-o-kun auch…“ Ich: „A-o…?“ Dieser unerwartete Name überraschte mich. D-ko: „Es ist zu spät.“ Damit ging D-ko. Ich blieb zurück, völlig verwirrt und ahnungslos. Ich verstehe es nicht… Ich verstehe es nicht.

[441] Seitdem wurde E-ko nie wieder gefunden. Und aus irgendeinem Grund begann ich, von C-na zu träumen. Aber anders als in den Träumen meiner Kindheit starrte C-na mich nur an. Sie sagte nichts. Mehrmals pro Woche träume ich von C-na. Vielleicht wird C-na mich heute wieder anstarren. Vielleicht morgen. Vielleicht übermorgen. Ohne ein Wort zu sagen, starrt sie mich einfach an. Direkt in meine Augen.
[444] Das war jetzt sehr lang, aber danke an alle, die es gelesen haben. Es bleiben nur Rätsel zurück… auch ich verstehe es immer noch nicht.
- [446] Was!? Das war’s!?
- [447] Wwwwas ist die Auflösung?
[448] Das ist das Ende. Ich habe es so geschrieben, wie es war, deshalb endet es so abrupt.
- [449] Hä, was soll das, ist das das Ende?
- [450] Wie lange ist es her, dass E-ko verschwunden ist?
[452] >>450 Ungefähr 6 Jahre.
- [453] Was!? Das Ende!? Das ist ja noch gruseliger!
[454] Ich träume immer noch von C-na.
- [455] Hast du wirklich gar nichts mehr von den verschwundenen Personen gehört, auch keine Gerüchte?
[459] >>455 Nein… gar nichts gehört.
- [456] D-ko scheint etwas zu wissen, kannst du sie nicht kontaktieren?
[459] >>456 Kann ich nicht. Wenn ich suchen würde, ginge es vielleicht.
- [457] Mein Bild von C-na ist jetzt ein blondes Mädchen. Das ist ja total wie im Manga!
[458] Geh zur Geisteraustreibung. Wenn du nichts unternimmst, wird die Situation wahrscheinlich schlimmer. Bin aber Laie (lacht).
Geisteraustreibung (Oharai): Ein Ritual im japanischen Shintoismus oder Buddhismus zur Beseitigung von Unglück und Unreinheit.
[466] >>458 Sowas Ähnliches habe ich einmal gemacht. Hat nichts gebracht. Ich träume immer noch.
- [460] Igitt, seit vorhin sehe ich in allem Gesichter.
- [463] C-na (tot) →→ Kanako (vermisst) →→ E-o (Mann im Traum?) C-na →→ A-o (vermisst) C-na →→ Ich-kun (in Bedrängnis) → Ich-kuns Freundin (nur geträumt?) → Ich-kuns neue Freundin (vermisst) Kann das jemand ergänzen?
- [484] >>463 Junge (unbekannt) →→ Kanako (vermisst) →→ E-o (Mann im Traum?) C-na →→ A-o (vermisst) C-na →→ Ich-kun (in Bedrängnis) → Ich-kuns Freundin (nur geträumt, Verbleib unbekannt) → Ich-kuns neue Freundin (vermisst) ■ Wer im Traum erschien: Ich-kun → C-na, Mann A-o → C-na Freund, Ex-Freundin → Kanako ■ Sonstiges: Frau, die ans Fenster hämmert (unbekannt)
- [494] >>484 Ah, im Traum von Ich-kun erschienen C-na und A-o. Leute, die sterben oder verrückt werden, erscheinen also im Traum. Und wenn man davon hört, scheint es ansteckend zu sein. Und D-ko weiß zu viel.
- [465] Irgendwie scheint der Hinweis in der Grundschulzeit zu liegen. Und was ist eigentlich aus der Freundin aus der High-School-Zeit geworden, die so viele Leute kannte?
[468] >>465 Wir haben uns getrennt, als ich an die Uni ging.
- [471] Was machst du jetzt? Schaffst du deinen Abschluss?
[475] >>471 Habe schon abgeschlossen und arbeite.
- [474] Deine Freundin hat doch auch geträumt, oder? Hast du seitdem wirklich keinen Kontakt mehr zu ihr?
[478] >>474 Nein, wir haben uns im Streit getrennt.
- [477] Es geht also noch weiter. Hat die C-na, die jetzt in deinen Träumen erscheint, Augen und Mund?
[479] >>477 Nein, hat sie nicht. Aber sie tut mir nichts.
- [483] Das vergessene „Versprechen“ ist wohl das Problem. War das „Versprechen“, als sie fragte: „Bleibst du immer bei mir?“
- [502] >>1 Nur zuschauen ist gruselig. Hast du jetzt eine Freundin?
[503] Nur die beiden. Da mit diesen beiden etwas passiert ist, ist es schwierig für mich, mit jemandem zusammen zu sein… falls wieder etwas passiert.
- [530] >>503 Na ja, seit der High School scheint die Liebe von >>1 der Auslöser zu sein. Wenn mir so etwas wirklich passieren würde, würde ich vielleicht Shinto-Priester oder buddhistischer Mönch werden.
- [542] >>530 hat mich auf eine Idee gebracht: Hast du C-na versprochen, sie zu heiraten oder irgendwohin mit ihr zu gehen?
[545] >>542 Natürlich mochte ich C-na sehr, und ich glaube, ich habe ihr ziemlich leicht gesagt, dass ich sie mag. Ich habe gesagt, dass wir, wenn sie entlassen wird, an viele Orte gehen.
- [505] Hast du C-nas Elternhaus nicht besucht?
[513] >>505 Ich war einmal dort, es war nur noch ein leeres Grundstück.
- [514] >>513 Triff dich doch mal mit D-ko? Sie scheint etwas zu wissen.
[515] >>514 Ich habe darüber nachgedacht. Aber ich habe Angst.
- [517] >>515 Wovor hast du Angst? Es ist doch viel beängstigender, so weiterzumachen wie bisher.
[521] >>517 Sie scheint viel zu wissen, und ich zögere, weil ich Angst habe, dass wieder etwas passiert. Aber so kann es nicht weitergehen, stimmt’s?
- [511] >>507 Gut gemacht~, womit hast du das erstellt?
- [512] >>511 Danke~. Aber ich hab’s nur schnell mit PowerPoint gemacht (lacht).
- [523] >>512 Das war ein kleiner Hinweis. Danke.
- [532] E-kos Schwester ist verschwunden? Ist eine Person aufgetaucht, die die Schwester sein könnte??
[539] >>532 Ich habe niemanden getroffen, der darauf passen würde.
- [543] Oder hatte E-kos Familie Schulden und E-ko wurde in Schwierigkeiten verwickelt?
[545] >>543 Davon habe ich nichts gehört.
- [550] Ob es wohl etwas mit dem Krankenhaus zu tun hat, in dem C-na war?
- [556] Was zum Teufel ist das (lacht).
- [565] >>26->>29 >>56->>58 Diese Abschnitte erinnern mich an das Copypasta „Ihre Tochter ist in die Hölle gekommen“. Wenn man davon ausgeht, dass es Fiktion ist, finde ich denjenigen, der das geschrieben hat, wirklich erstaunlich.
- [567] Was >>1 als Erstes tun sollte, nach Priorität: 1. D treffen und mit ihr reden. 2. Zu C-nas Elternhaus gehen und nachfragen. 3. Ins Okkult-Board gehen. 4. A-os Umfeld aus der Uni-Zeit untersuchen, Freunde etc. Nur zur Sicherheit: Die Fälle der vermissten Personen wurden doch der Polizei gemeldet, oder?
- [570] Außerdem habe ich das Gefühl, dass die Personen verschwinden, für die sich >>1 interessiert. Besonders bei E war das auffällig, schon bevor sie zusammenkamen. Man kann das als unglücklichen Zufall abtun, aber es bedeutet, dass du mit deinen Handlungen vorsichtig sein solltest. Und wenn das keine Fiktion ist, gibt es hier wahrscheinlich zwei Arten von Geistern. Die im Traum sind nicht so schlimm, aber Geister, die in die Realität eingreifen, können selbst von sehr erfahrenen Exorzisten oft nicht ausgetrieben werden. Daher rate ich von einer Austreibung ab. Vor allem gibt es viele Scharlatane, und Geister, die man austreiben kann, verursachen meist keinen so ernsten Schaden. Reihenfolge nach Gefährlichkeit: Gefühl, dass jemand da ist > Träume > In der Realität sehen > Einmischung in die Realität außer dem menschlichen Körper > Einmischung in den menschlichen Körper. Die Reihenfolge kann leicht variieren, aber grob ist es so. Weiterhin glaube ich nicht, dass es ein Allheilmittel für diese Sache gibt. Mir fällt nur eine symptomatische Behandlung ein, bei der man versucht, die eigene psychische Stabilität aufrechtzuerhalten. Tut mir leid, dass ich nicht mehr helfen kann.
- [571] >>570 Stimme größtenteils zu. Da es anscheinend Auswirkungen auf die reale Welt hat, handelt es sich wahrscheinlich um eine Art Dämon. Ich weiß nicht, welcher der Ursprungsdämon ist, aber vielleicht wurden C-na und die anderen davon verschlungen? Eine normale Austreibung ist unmöglich, man müsste sich an einen Onmyōji oder einen sehr fähigen Ogamiya wenden. Wenn das keine Fiktion ist, ist das ein so krasser Fall, dass sich wahrscheinlich niemand daran wagen wird…
Onmyōji: Beamte im alten japanischen Ritsuryō-System, die auf der Grundlage der Yin-Yang- und Fünf-Elemente-Lehre Wahrsagerei, Astronomie, Kalendererstellung usw. betrieben. Später auch im Volk tätig, wodurch ihr Image stärker mit Magie verbunden wurde.
Ogamiya: Im japanischen Volksglauben eine religiöse Person, die Gebete, Wahrsagerei, Besessenheitsaustreibungen usw. durchführt.