Etwas Gruseliges ist passiert → Was geschah, als ein 34-jähriger Kerl erschöpft ins Bett fiel…

Hallo, hier ist der Admin. Wussten Sie, dass im Abgrund des japanischen Internets, in seinen verborgenen Ecken, heimlich Geschichten geflüstert werden?

Im tiefen Dunkel der Anonymität werden noch immer zahlreiche seltsame Ereignisse überliefert. Hier haben wir jene mysteriösen Geschichten sorgfältig ausgewählt – unbekannten Ursprungs, aber seltsam lebendig – die Ihnen Schauer über den Rücken jagen, das Herz beklommen machen oder manchmal sogar den gesunden Menschenverstand auf den Kopf stellen können.

Sie werden sicher Geschichten finden, die Sie noch nicht kannten. Also, sind Sie bereit zu lesen…?

[1] Könnte lang werden, aber ich kann nicht schlafen, also hört mir bitte zu. Ah, ist das vielleicht komisch? (Ungelöst)

  • [2] Okay.
  • [3] Erzähl mal.

[4] Ich bin nur ein ganz normaler, lediger 34-jähriger Mann, aber in letzter Zeit war bei der Arbeit die Hölle los, und ich habe etwa drei Tage lang Tag und Nacht durchgearbeitet. Gestern während der Nachtschicht dachte ich, es wird langsam gefährlich, ich bringe mich noch um, also bin ich nach Hause in meine Wohnung, habe schnell geduscht und bin einfach ins Bett gefallen.

  • [6] Okay.

[8] Und dann, es war schon dämmrig, also dachte ich, es ist vielleicht so um 18 Uhr? Da bin ich aufgewacht. Und plötzlich war ich in einem Zimmer, das ich nicht kannte. Ich konnte die Situation überhaupt nicht begreifen, habe mich erstmal nur aufgerichtet und umgesehen. Es sah aus wie ein ganz normales Apartment, und aus dem hinteren Teil des Zimmers hörte ich ein Rascheln.

[14] Als ich eine Weile einfach so abwartete, kam eine junge Frau aus der Richtung der Geräusche. Sie sagte irgendwas zu mir, aber es klang, als würde sie unter Wasser sprechen – ich konnte absolut nichts verstehen. Eine unbekannte Frau in einem unbekannten Zimmer, ich bekam furchtbare Angst und kalter Schweiß brach mir aus.

[17] Ich bin sofort aufgesprungen, bin panisch zum Eingang gerannt und ohne Schuhe anzuziehen nach draußen gestürmt. Um dann erstmal die Situation zu verarbeiten, bin ich eine Weile gelaufen und habe mich dann auf einen Radstopper auf einem Münzparkplatz gesetzt, um nachzudenken.

  • In japanischen Häusern zieht man normalerweise am Eingang (Genkan) die Schuhe aus, bevor man eintritt. Ohne Schuhe nach draußen zu gehen, wird daher als Zeichen extremer Verwirrung oder eines Notfalls angesehen.*

[19] Als ich genauer darüber nachdachte, wurde mir klar: Das, wo ich eben rausgestürmt bin, ist definitiv meine Wohnung, die Frau dort war meine Freundin, und außerdem bin ich gar nicht 34 Jahre alt. Werde ich verrückt?

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  • [20] Hä?
  • [21] ???
  • [23] Musste lachen (lol)

[24] Ich habe bestimmt 15 Minuten lang im Bett gelegen und alles beobachtet, also war ich nicht einfach nur schlaftrunken oder so. Ich war ganz ruhig und fest davon überzeugt, an einem fremden Ort und eine fremde Person zu sein.

  • [25] Ich leide selbst unter Schlaflosigkeit, aber ich denke, das war eine Fehlfunktion deines Gehirns aufgrund des Stresses durch den Schlafmangel. Es ist ziemlich normal, dass man bei starkem Schlafmangel das Urteilsvermögen verliert, was richtig oder falsch ist oder wo man sich gerade befindet.

[27] >>25 Meinst du, das ist es? Ich war so fest davon überzeugt, jemand anderes zu sein, dass sich jetzt mein eigenes Gesicht im Spiegel seltsam anfühlt und meine Wohnung wie die eines Fremden wirkt. Ich kann mich nicht beruhigen.

  • [26] Wie alt bist du denn wirklich?

[28] >>26 Ich bin 24. Ich habe keine Ahnung, warum ich dachte, ich wäre 34, aber ich hatte ein ganz klares Profil einer anderen Person im Kopf.

  • [29] Du machst mir Angst.
  • [30] Du solltest wirklich zur Beratung gehen. Ernsthaft.

[34] >>30 Ach was, jetzt bin ich ja wieder bei Sinnen und weiß, dass ich ich bin und dass das hier meine Wohnung ist.

  • [35] Hab Kaffee gemacht, trink mal.

[36] >>35 Danke!

[39] Ist jemandem von euch schon mal so etwas passiert? Ich will einfach jemanden finden, der eine ähnliche Erfahrung gemacht hat, damit ich mich etwas beruhigen kann.

  • [40] Geh zum Arzt.
  • [43] Als ich mal nicht schlafen konnte, habe ich meine ganzen wichtigen, teuren Accessoires nacheinander in den Müll geworfen und den Müll dann rausgestellt. Ich dachte in dem Moment, ich würde sie sicher verstauen. Erst nachdem ich geschlafen hatte und aufgewacht war, habe ich bereut, was ich getan hatte. Deshalb denke ich, du solltest einfach wieder richtig schlafen.

[49] >>43 Sowas extremes hatte ich noch nicht, aber manchmal stimmt das Geld in meiner Brieftasche nicht ganz, oder ich finde Spuren von Kontaktaufnahmen, an die ich mich nicht erinnern kann.

  • [44] Wo ist deine Freundin hin?

[51] >>44 Sie hat anscheinend Essen gekocht, ist aber schon vor einer ganzen Weile gegangen. Sie hat sich zwar Sorgen gemacht, aber ich fühlte mich so fremd ihr gegenüber, als wäre es unsere erste Begegnung, dass ich sie quasi nach Hause geschickt habe.

[45] Ich weiß zwar, dass ich jetzt wieder ich selbst bin, aber irgendwie habe ich das Gefühl, meine Körpergröße ist anders als sonst, oder meine Stimme passt nicht richtig. Ich frage mich, ob das hier vielleicht ein Traum ist und ich in Wahrheit doch die Person bin, an die ich vorhin dachte.

  • [46] Gab’s da nicht mal so ’ne Gruselgeschichte? Mit lauter unbekannten Kontakten im Handy… Sucht die mal jemand raus?
  • [47] Hör auf damit mitten in der Nacht.

[52] Außerdem hatte ich plötzlich riesige Lust zu rauchen, obwohl ich glaube, noch nie geraucht zu haben. Ich bin extra zum nächsten Laden gegangen, um Zigaretten zu kaufen. Komischerweise konnte ich dem Verkäufer die Markennummer sofort nennen, aber als ich dann eine anzündete, musste ich schrecklich husten.

  • [53] Bei multiplen Persönlichkeiten teilen die einzelnen Persönlichkeiten angeblich keine Erinnerungen.

[56] >>53 Ich glaube nicht, dass es das ist. Sowas ist mir noch nie passiert, und ich dachte eigentlich, ich hätte bisher ein ganz normales Leben geführt.

  • [64] >>56 Sorry, wenn das seltsam klang. Da du ja gerade erst aufgewacht warst, war es vielleicht so, als hätte sich ein Traum in die Realität fortgesetzt? Es gibt ja auch luzide Träume usw., und vielleicht kann sowas passieren, auch wenn man denkt, man ist hellwach und nicht schlaftrunken.

[68] >>64 Es fühlte sich zu real an, um ein Traum zu sein, deshalb habe ich ja diesen Thread aufgemacht. Weil dieser Zustand mehrere zehn Minuten anhielt, bekam ich Angst.

  • [55] Ab zur psychiatrischen Klinik. Die Ärzte sind Profis und kennen sich damit aus.

[57] >>55 Ja, stimmt wohl. Falls nochmal sowas Seltsames vorkommt, werde ich ernsthaft darüber nachdenken (zum Arzt zu gehen).

  • [59] >>57 Nein, geh SOFORT! Drück dich nicht vor dem Arzt! Meinst du wirklich, es ist nicht besorgniserregend, wenn du ohne Schuhe aus dem Haus rennst?!

[61] >>59 Ich hab’s bisher nicht so ernst genommen, aber vielleicht ist es doch schlimm… Wenn man immer nur sagt ‚zu viel Arbeit‘, ist das vielleicht genau der Weg, wie das Gehirn schlappmacht.

  • [63] >>61 Selbst wenn es dir jetzt okay geht, gibt es keine Garantie, dass es nicht schlimmer wird. Es ist sicher einfacher, Hilfe zu bekommen, wenn du dich bei den ersten Anzeichen beraten lässt, anstatt erst dann zum Arzt zu gehen, wenn es schon kritisch ist.

[66] >>63 Ich hätte nie im Leben gedacht, dass ich mal zum Psychiater muss… Ich werde demnächst mal einen Termin machen.

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  • [58] Das gab’s schon mal. 31 : Namenloser Fischfresser : 2005/06/27(Mo) 09:45:58 ID:vLg9Gq2N Im Herbst 2001. Ich hatte eine Erkältung und Schüttelfrost, also war ich auf dem Weg zu einem Krankenhaus in Okubo und hielt mich an einer Schlaufe in der Seibu Shinjuku Linie fest. Mein Kopf hämmerte und pochte, ich schloss die Augen, runzelte die Stirn und versuchte, es auszuhalten. Dann bricht meine Erinnerung ab. Als ich wieder zu mir kam, war es Abend und ich war an einem völlig fremden Ort. Ich trug Kleidung, die ich nie gekauft hatte, und meine Haare waren braun gefärbt, obwohl ich sie noch nie gefärbt hatte. Ich geriet in Panik, ging in den nächsten Ramen-Laden und fragte, wo ich bin. Es war in der Nähe des Bahnhofs Fukushima in Osaka City, und es war fast ein Jahr vergangen. Mein Handy war ein anderes Modell. Im Adressbuch waren etwa 10 Nummern mit nur einem Buchstaben als Namen gespeichert, wie ‚Ma‘ oder ‚Hi‘, aber die Nummern meiner Bekannten oder meiner Familie waren nicht da. Aus irgendeinem Grund hatte ich schreckliche Angst vor diesen unbekannten Nummern und warf das Handy in einen Fluss. Ich rief von der Polizei aus meine Familie an. Die waren auch total panisch. Es gab eine Vermisstenanzeige für mich. Jedenfalls bin ich zurückgekehrt und gehe immer noch einmal im Monat zur Psychiatrie. In meine alte Firma konnte ich anscheinend nicht zurück, also arbeite ich jetzt als Leiharbeiter.

[60] >>58 Das lese ich zum ersten Mal. Also, WENN mir sowas passieren würde, würde ich natürlich auch zum Arzt gehen (lol).

  • [62] Es gab auch mal die Geschichte von jemandem, der sich in die Einrichtung einer seltsamen religiösen Gruppe eingeschlichen hat, vom Guru-Typen erwischt wurde, dann wurde irgendwie alles weiß, und als er wieder zu sich kam, lag er in einem völlig unbekannten Krankenhaus an einem Ort, dessen Namen er nicht kannte und wo auch seine Eltern unbekannt waren.
  • [67] Klingt, als hättest du irgendwelche seltsamen Angewohnheiten. Sowas wie Träume aufschreiben?

[69] >>67 Träume aufschreiben nicht, aber ich bin irgendwie gut darin, mir die Gewohnheiten und Lieblingssprüche anderer Leute zu merken. Damit komme ich manchmal bei Vorgesetzten oder wichtigen Personen gut an.

  • [71] Eins ist sicher: Der Auslöser für dieses Phänomen war wahrscheinlich die Erschöpfung. Ruh dich also gut aus und erhol dich auch mental.

[73] >>71 Danke. Ich neige eh zu Schlafproblemen, also dachte ich mir ‚Super, dann kann ich ja viel mehr arbeiten als andere!‘ und hab’s übertrieben.

  • [70] Ich hatte auch schon mal einen Traum, von dem ich bis heute nicht sicher bin, ob es nicht eine andere Realität war. Aber darin führte ich ein noch bescheuerteres Leben als jetzt, deshalb ist mir die Realität deutlich lieber und ich zerbreche mir nicht den Kopf darüber.
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