Eine Erfahrung, die mich an Wiedergeburt glauben lässt

[1] Letzten Sonntag habe ich etwas Seltsames erlebt, ein Ereignis, das mich einfach daran glauben lässt. Ich hatte schon früher ähnliche Geschichten in einer Fernsehsendung (Unbelievable*) gehört, also glaubte ich halb daran, aber wenn es einem selbst passiert, muss man es wohl glauben.

Unbelievable: Name einer beliebten japanischen Fernsehsendung, die übernatürliche Phänomene, berührende Geschichten usw. vorstellt.

[2] Oh, ich schreibe das jetzt mal auf. Es geht um meinen Sohn, und ich schreibe es zur Zerstreuung nieder. Wenn Sie ähnliche Berichte oder Geschichten kennen, lassen Sie es mich bitte wissen. Ich wäre auch für Ratschläge dankbar, wie ich damit umgehen soll. Es ist keine Horror- oder rührende Geschichte, ich schreibe einfach nur nüchtern auf, was passiert ist.

[3] Wir leben auf dem Land in Kyushu, meine Frau, mein 3-jähriger Sohn und ich. Ich denke, wir sind eine ganz normale Familie. In letzter Zeit, seit mein Sohn sprechen gelernt hat und wir uns verständigen können, reden wir viel, und dabei ist mir etwas Merkwürdiges aufgefallen.

[4] Wir machen zwar ab und zu Familienausflüge, aber er kennt sich erstaunlich gut in Präfekturen aus, in denen nicht einmal ich, geschweige denn der Rest der Familie, jemals war. Dinge wie: „Das Brot in der Stadt XX ist lecker!“ oder „Ich bin oft zum Laden YY gegangen, um Süßigkeiten zu kaufen.“ Anfangs dachte ich, er hätte das im Fernsehen oder so aufgeschnappt und habe mir nichts dabei gedacht, aber eine bestimmte Bemerkung weckte mein Interesse.

[5] Er fing an zu sagen: „Ich will Michiyo treffen.“ Als ich fragte: „Wer ist das?“, antwortete er: „Meine Braut.“ Im Kindergarten gibt es kein Kind namens „Michiyo-chan“, und als ich fragte: „Wo wohnt sie?“, sagte er: „In der Präfektur Yamaguchi.“ Wow, Präfektur Yamaguchi, das ist ziemlich spezifisch… Es ist weit weg, aber ich dachte, wenn wir Zeit haben, könnten wir ihn dorthin bringen, und letzten Sonntag sind wir schließlich losgefahren.

[13] Ich war selbst noch nie in der Präfektur Yamaguchi, also kann mein Sohn definitiv noch nie dort gewesen sein. Meine Frau hat keinen Führerschein. Als wir am Sonntag aufbrechen wollten, fragte er: „Wann kommen wir an?“ Ich sagte: „Vor 12 Uhr.“ Aber er meinte, nicht diese Zeit, sondern „16 Uhr wäre gut.“ Als ich fragte: „Warum?“, antwortete er: „Weil ich sie zu dieser Zeit nicht treffen kann.“

[14] Um „Michiyo-san“ zu treffen, machten wir einen Familienausflug daraus und fuhren nach langer Zeit wieder dorthin. Obwohl er sich so darauf gefreut hatte, sprach er auf dem Weg dorthin kaum ein Wort. Als wir in der Präfektur Yamaguchi ankamen, begann er plötzlich, uns den Weg zu weisen. „Bieg am Konbini dort rechts ab, an der Ampel geradeaus…“ so in der Art. Äußerlich sah er aus wie immer, aber wie soll ich sagen, seine Sprechweise war erwachsen… meine Frau war auch ein wenig überrascht.

[15] Es war wohl gegen 15:30 Uhr, als wir ankamen. Wir erreichten eine ruhige Wohngegend etwas abseits des Geschäftsviertels, und mein Sohn führte uns zielsicher zu einem Haus im japanischen Stil*. Als mein Sohn klingelte, öffnete eine noch junge? Frau, vielleicht in ihren 30ern. Natürlich sagte sie „Ja?“ und schaute uns mit einem „Wer sind Sie denn?“-Gesicht an. Da rannte mein Sohn los, rief „Ich bin wieder da! Michiyo!“ und umarmte sie plötzlich. Tja, meine Frau machte ein kompliziertes Gesicht (lacht). Während ich überlegte, ob ich die Situation erklären sollte, begann die Frau zu weinen, während sie mit meinem Sohn sprach.

Haus im japanischen Stil: Ein Haus, das Elemente traditioneller japanischer Architektur aufgreift.

[16] Die Frau hatte ihren Mann vor vier Jahren bei einem Unfall verloren und lebte allein in dem großen Einfamilienhaus. Ich war auch ein wenig überrascht, als sich herausstellte, dass der Name ihres Mannes Kota (Pseudonym) war und der meines Sohnes Kotaro ist – die Namen klingen sehr ähnlich. Die Frau glaubte es anfangs auch nicht, aber als mein Sohn anfing, Dinge zu erzählen, die eigentlich nur ihr Mann wissen konnte, schien sie es zu glauben. Wir vereinbarten, die beiden für eine Stunde allein zu lassen, also gingen wir nach draußen. Was die beiden in dieser Zeit besprochen haben, weiß ich nicht.

[17] Als wir sie abholen wollten, fragte mich meine Frau mit ernstem Gesicht: „Was machen wir, wenn er sagt, er will nicht nach Hause?“ Ich versprach ihr, dass wir ihn mitnehmen würden, aber ich hatte gemischte Gefühle. Als wir ankamen, verabschiedete sich mein Sohn entgegen meiner Erwartung sofort. Die Frau bedankte sich bei uns und sagte: „Wir mussten uns vor vier Jahren so plötzlich trennen. Ich konnte jetzt endlich all die Dinge sagen und fragen, die ich noch auf dem Herzen hatte. Das hat mir sehr geholfen.“ Danach traten wir die Heimreise an. Seit wir wieder zu Hause sind, hat mein Sohn jedoch nichts mehr über die Sache erwähnt. Ich habe ihn auch nicht weiter danach gefragt, aber ich habe gehört, dass kleine Kinder manchmal Erinnerungen an ein früheres Leben haben. Ich denke, ich werde ihn heute Abend fragen, wenn ich nach Hause komme. Solche Geschichten hört man oft aus dem Ausland, aber es gibt sie anscheinend auch in Japan.

[18] Das ist am Sonntag passiert,

[19] deshalb wollte ich fragen, ob es ähnliche Geschichten gibt.

• [21] Ich glaube, es gibt einige ähnliche Geschichten. Zum Beispiel Fälle, in denen die Erinnerungen verschwinden, nachdem man den Ort des früheren Lebens besucht hat, oder ich meine mich zu erinnern, dass es in Indien oder irgendwo eine Geschichte gab, wo jemand als Erwachsener denselben Ehemann wie im früheren Leben geheiratet hat.
• [22] Auch in Japan gab es, glaube ich, mal in irgendeinem Forum einen Thread über jemanden, der sich daran erinnerte, mit Anfang zwanzig bei einem Unfall gestorben zu sein. Das wurde dann zusammengefasst.
• [26] Dass ein Mensch wieder als Mensch wiedergeboren wird, mag astronomisch unwahrscheinlich sein, aber es ist nicht unmöglich. Selbst wenn man auf der Erde wiedergeboren wird, könnte die Zeitachse eine andere sein, man könnte ein Mikroorganismus in der Urzeit oder eine Mücke in der Savanne sein.
• [27] In der Welt nach dem Tod sind Raum und Zeit bedeutungslos. Das heißt, man kann nicht wählen, wann oder in welcher Ära man wiedergeboren wird. Es könnten Tausende, Zehntausende von Jahren später sein, oder sogar Hunderte von Millionen Jahren früher. Deshalb sind Sie, die Sie diesen meinen Beitrag in dieser Zeit, auf diesem Planeten, zu diesem Zeitpunkt lesen können, Zeuge eines unglaublichen Wunders. Das ist ein viel größeres Wunder als die Wiedergeburt selbst.